Als Nachfolger des Passat CC gedacht, kommt dem neuen Arteon auch die Aufgabe zu, das Volkswagen-Angebot nach oben hin abzurunden. Zumindest bis geklärt ist, ob es einen Nachfolger für den Phaeton geben wird. In nur zwei Jahren ist es Volkswagen gelungen, ein Design-Meisterstück auf die Räder zu stellen, das sich die technische Basis mit dem aktuellen Passat ebenso teilt wie das Triebwerkangebot. Das muss allerdings definitiv kein Nachteil sein, bedeutet es doch auch, dass hier Großserienteile zum Einsatz kommen und die sind nicht nur in der Herstellung, sondern auch im Ersatzteilhandel deutlich günstiger.

In Zeiten, in denen Vierzylinder-Motoren nicht nur in großen Limousinen, sondern auch in schweren SUV-Modellen und neuerdings sogar in britischen Sportwagen zum Einsatz kommen, scheint auch beim Arteon das Fehlen mehrzylindriger Modelle verzeihlich. Soll es ein Benziner im Arteon sein, so ist dieser bis zu 280 PS stark und immer an vier angetriebene Räder gekoppelt. Dies gilt auch für den mit 240 PS stärksten Dieselmotor. Allradantrieb reicht Volkswagen zudem optional auch für den 190 PS starken Diesel.

Ausgebreitet auf eine Fläche von 4,862 x 1,871 x1,427 Metern ist der Arteon größentechnisch ziemlich ideal aufgestellt. Der gegenüber Luxuslimousinen etwas eingeschränkte Beinraum wird durch zusätzliche Handlichkeit und mehr Komfort beim Verlassen von Tiefgaragenparkplätzen, die sich immer noch an den Autos der 80erorientieren erkauft. Preislich mal etwas mehr, mal etwas weniger weit oberhalb des aktuellen Passat-Modells angesiedelt, hält der Arteon ein Kofferraumvolumen von mindestens 563 Litern und maximal 1.557 Litern bereit, womit er zu einem wunderschönen Praktiker mutiert.

Zu denösterreichischen Volkswagen-Händlern kommt der Arteon voraussichtlich im November. Bis dahin heißt es, sich den Namen gut einzuprägen, um beim VW-Händler des Vertrauens nicht irrtümlich nach einem Atleon zu verlangen. Dieser Name gehörte bis 2013 zu einem sehr erfolgreichen Klein-Lkw der Marke Nissan.