Nahezu 15 Jahre machte Hans Lorenz (41) seinen Job bei Trost, in der
letzten Zeit unter der Flagge von WM.
Jetzt hat der leutselige Bayer hingeschmissen, seine sich bei Trost
in Stuttgart angeeignete Handelskultur vertrug sich offenbar nicht
mit den Ansprüchen von Wessels +Müller, mutmaßen seine Wegbegleiter.
Frank Schröder, Vorstandsvorsitzender des Osnabrücker
Europamarktführers im Kfz-Teilevertrieb und in der
Werkstattausrüstung, bedauert den Abgang, zieht aber den
eingeleiteten Restrukturierungsprozess durch und räumt im
Angebots-und Preisdickicht auf. "Der Kunde kann sich nicht im
Nachtexpress aus dem tschechischen Nirshany versorgen lassen, um
während des Tages einzukaufen, wo gerade just-intime das
Diskontangebot blüht!"
Tatsächlich zeigen sich die Kunden ob des Überangebots im Markt wenig
zimperlich und nutzen gerne jedes Zugeständnis, ohne Kundentreue zu
beweisen. Schröder, der beim 10. A&W-Tag am 24. Oktober 2017 in der
Wiener Hofburg sein Bekenntnis zum freien Kfz-Teilehandel formulieren
und darüber mit Branchenteilnehmern diskutieren wird, zieht indes
seine Strategie durch und hat Marc Piniek (42) mit der
interimistischen Geschäftsführung betraut.
Neuer "Local Hero" als Geschäftsführer folgt
Schröder ist sich angesichts hervorragender Unternehmensergebnisse
2016 sicher, die von Lorenz erfolgreich angeschobene Fusion durch
Piniek in guten Händen zu wissen und bald einen "Local Hero" als
Geschäftsführer benennen zu können. Um Lorenz machen sich Insider
keine Sorgen, zu gut kennt er die Marktverhältnisse und seine
Eigenheiten. (LUS)