Neue Entwicklungen wie PassThru kurbeln den Diagnosemarkt an. Auch
die Kalibrierungslösungen werden langsam, aber sicher zur
Notwendigkeit.
Die Komplexität in der Fahrzeugtechnologie nimmt weiterhin zu. Neue
Lösungen mit dem Zugang direkt zum Hersteller, dem sogenannten
PassThru-Verfahren, kennzeichnen die jüngsten Entwicklungen in der
Diagnosetechnik. Die wachsende Zahl an Assistenzsystemen bis hinunter
in die Kleinwagenklasse erfordert Investitionen in die
Kalibrierungssysteme.
Birner: Hochvoltschulungen
Im Rahmen der Birner Akademie wurden bereits 20 Schulungen zum Thema
Hochvolt durchgeführt. "Das Interesse und der Bedarf an
HV2-Schulungen sind sehr groß", erklärt Johann Rössler von Birner.
Das ist ein weiteres Beispiel für die Kombination von Lieferung der
Werkstattausrüstung und entsprechender Schulungen und Ausbildung.
Produktseitig sind nun bereits einige Kalibrierungs-Lösungen in Form
des CSC-Moduls von Hella Gutmann verkauft worden. "Für
Karosseriebetriebe, die Windschutzscheiben tauschen, ist diese
Investition zur Kalibrierung der Kamerasysteme unbedingt notwendig."
Derendinger: guter Jahresstart
Gut liefen bei Derendinger die ersten Monate des Jahres, Thomas Posch
führt das zu einem Teil auf die AutoZum zurück. Man merke, dass die
Messe ein guter Kaufankurbler sei. Die Haupt-Seller bei Derendinger
sind momentan das Bosch-Tablet KTS 350 sowie das Hella Gutmann mega
macs 56. Beide Geräte sind technisch auf aktuellstem Stand und
PassThru-tauglich, wobei der Datenabgleich mit den Herstellern in den
freien Werkstätten noch immer nicht sehr beliebt ist. "Wer welches
Gerät nimmt, ist Gewöhnungssache", so Posch.
Siems&Klein: Produkt-Erweiterung
Seit Beginn des Jahres hat Siems&Klein neben Texa auch die
Diagnoseprodukte von Sun im Programm.
"Kein Hersteller deckt wirklich alle Fahrzeuge ab, mit den Marken
Texa und Sun bieten wir für unsere Kunden eine optimale Ergänzung und
sind insgesamt breiter aufgestellt", erklärt Geschäftsführer
Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann. Immer mehr Werkstätten hätten
schon zwei Geräte im Einsatz. "Bei Texa kennen wir uns sehr gut aus
und auch Sun entwickelt sich in der Startphase sehrgut."
WM Trost: ohne ups and downs
Ein Geschäft ohne große Schwankungen sieht Gernot Riegler von WM
Trost im Diagnosebereich. Nach wie vor hält die Nachfrage bei Geräten
zur Kalibrierung von Assistenzsystemen und LED-Scheinwerfern an -bei
klassischen Diagnosegeräten sieht er eine Sättigung des Marktes: "Die
Werkstätten sind im Großenund Ganzen ausgerüstet", sagt Riegler. WM
Trost vertreibt die neuen Diagnosegeräte von Hella Gutmann und Bosch.
Zur PassThru-Datenkommunikation biete man sogar Schulungen für die
freien Werkstätten an.