Betrachtet man die Tabelle, so sind es nur zwei Staaten, in denen heuer weniger neue Autos verkauft wurden als im Vorjahr, nämlich die Niederlande (-7,5 Prozent) und die Schweiz (-3,8 Prozent). Überall sonst konnten sich die Importeure und Händler über Zuwächse freuen, Österreich liegt mit +6,1 Prozent nur knapp unter dem gesamteuropäischen Niveau (+6,9 Prozent).

Erfreulich ist vor allem, dass sich Ost-und Südosteuropa nach der lange währenden Krise nachhaltig zu erholen scheinen: Zuwachsraten von 21,6 (Ungarn), 19,9 (Kroatien), 17,9 (Rumänien) 16,7 (Polen), 13,9 (Slowakei) und 12,4 Prozent (Tschechien) nach den ersten 10 Monaten dieses Jahre sprechen eine deutliche Sprache. Die Krise, in der Volkswagen seit gut einem Jahr steckt, manifestierte sich im Oktober deutlicher als bisher: Die Verkäufe sackten um 8,0 Prozent ab, beim Golf war der Einbruch mit -21,2 Prozent sogar noch viel dramatischer. Dennoch blieb der kompakte Wolfsburger nach 10 Monaten ganz deutlich an der Spitze, gefolgt vom VWPolo, dem Renault Clio und dem Ford Fiesta.

Skoda klettert auch ohne Kodiaq nach oben

Im Gegensatz zur Konzernmutter VW läuft es bei Skoda deutlich besser, nach 10 Monaten steht bei den Tschechen europaweit ein Absatzplus von 6,5 Prozent zu Buche. "Die Investitionen in die Modelloffensive zahlen sich aus." So kommentiert Vorstandsvorsitzender Dr. Bernhard Maier die erfreulich guten Verkaufszahlen seit Jahresbeginn.

Weltweit nahmen die Neuzulassungen von Skoda in dieser Zeit um 6,2 Prozent auf 840.900 Stück zu. Noch stärker, nämlich um 9,0 Prozent, stieg der Umsatz. Und mit einer operativen Marge von 9,3 Prozent wurde auch in diesem Bereich der Vorjahreswert (7,9 Prozent) übertroffen.

Die Zahlen der tschechischen VW-Tochter sind umso bemerkenswerter, als sie doch bisher (mit Ausnahme des kleinen Yeti)über kein SUV verfügte. Der neue Kodiaq kommt ja erst auf den Markt. (MUE)