Das Volumen sinkt ebenso wie der Ertrag, gleichzeitig werden die Kosten und auch die Investitionen immer höher. Eine Entwicklung, die kaum einer Branche erspart bleibt. In den meisten Wirtschaftsbereichen ist die Marktbereinigung bereits erfolgt, in anderen steht sie unmittelbar bevor. In der Karosserie-und Lackbranche werden sich in nächster Zukunft noch stärker die guten von den weniger guten Betrieben trennen, eine Netzausdünnung wird unvermeidlich sein.
Dabei geht es nicht um Unterschiede beim handwerkliches Geschick, in den meisten Betrieben wird gute Arbeit geleistet. Vielmehr wird die technische Ausstattung eine wichtige Rolle für den zukünftigen Erfolg spielen. Neue Farbtöne, neue Lacke, neue Reparaturmethoden, neue Materialien im Fahrzeugbau und vor allem jede Menge Elektronik werden das Arbeiten im Karosseriefachbetrieb stark verändern. Der Betrieb und auch der Lackierer müssen bereit sein, neue Technologien und neue Arbeitsschritte umzusetzen.
Wie schon im Leitartikel angeführt: Wer bei der eigentlichen Facharbeit nicht ganz vorn mitspielt, wird es in Zukunft schwer haben. Perfekte Qualität wird einfach vorausgesetzt.
Zukunftsherausforderung Fahrzeugelektronik
Wirklich kompliziert wird es allerdings bei der laufend wachsenden Fahrzeugelektronik, die vom Karosseriefachbetrieb beherrscht werden muss. Der Kunde wird nicht akzeptieren, dass die sensorgesteuerte Heckklappe nicht funktioniert, der adaptive Tempomat sich nicht aktivieren lässt oder das intelligente Fernlicht den Dienst versagt. Dabei sprechen wir hier von aktuellen Technologien im Jahr 2016. Die elektronische Ausstattung der Fahrzeuge wird für die Lack-und Karosseriebetriebe in den nächsten zehn Jahren eine gewaltige Herausforderung.
"Wenn wir etwas programmieren oder kalibrieren müssen, fahren wir zum Markenkollegen", lautet heute noch die Antwort der Lackierbetriebe bei der Frage nach einem Diagnosetester. Das wird nicht mehr lange funktionieren. Dabei geht es schon lange nicht mehr ums Löschen der Fehlercodes, wenn die Batterie abgeschlossen war. Unzählige Steuergerätesind überall im Fahrzeug zu kalibrieren. Für Fahrwerkvermessung, LED-Scheinwerfereinstellung oder Kalibrierungstafeln für Radar-und Kamerasysteme ist schon heute neben dem Diagnosetester weitere, mechanische Infrastruktur im Betrieb nötig. Nur wer in den nächsten Jahren die Möglichkeit für diese Investitionen hat, wird auch weiterhin Geld verdienen können.
Adäquate Leihautos
Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Kostenaufwand ergibt sich bei den Ersatzfahrzeugen. Das gilt natürlich vor allem für freie Karosseriebetriebe, die nicht auf Vorführwagen zurückgreifen können. Auch hier müssen die Betriebe auf einem hohen Niveau arbeiten. Kein Firmenwagenfahrer aus der Premiumklasse steigt gerne inden 8 Jahre alten Kompaktdiesel ein, schon gar nicht wenn er für eine repräsentative Geschäftsreise mehrere hundert Kilometer zurücklegen muss.
Auch für Handwerker ist der Ersatztransporter entscheidend. Im Gegensatz zu Servicearbeiten kann ein Unfallschaden nicht nach dem freien Terminkalender geplant werden. Und dann gilt, was bereits erwähnt wurde: Qualität wird vorausgesetzt. Entscheidend ist, welches Fahrzeug während der Reparatur zur Verfügung gestellt wird. (GEW)
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