Insgesamt 884 Frauen wurden befragt. Zu denken sollte geben, dass laut Umfrage mehr als die Hälfte der Befragten (59 Prozent) mit ihrem Besuch im Autohaus nicht 100-prozentig zufrieden war. Fast ein Drittel (29 Prozent) beurteilte das Beratungsgespräch zumindest zum Teil als oberflächlich, ein gutes Viertel (26 Prozent) fühlte sich vom Verkäufer zumindest teilweise nicht ernst genommen. Die Mehrheit derer, die mit der Beratung im Autohaus nicht völlig zufrieden war, hatte mit männlichen Verkäufern zu tun (84 Prozent).

Zahlungskräftige Kundinnen

Auch Werkstattbesuche sah ein Teil der befragten Damen kritisch: 48 Prozent waren bei dem Besuch nicht 100-prozentig zufrieden. Fast ein Drittel fühlte sich beim Besuch der Werkstatt nicht ernst genommen. Was viele der Befragten weiter störte: Die Hälfte (47 Prozent) der Werkstattbesucherinnen, die in (oft männlicher) Begleitung in die Werkstatt kamen, fand zumindest teilweise, dass der Ansprechpartner der Begleitung mehr Aufmerksamkeit schenkte.

ÖAMTC-Psychologin Mag. Marion Seidenberger: "Gleichberechtigung herrscht offensichtlich nicht, es gibt also noch viel aufzuholen." Die durchaus zahlungskräftigen Kundinnen sollte man nicht vergraulen: Jede zweite der Interviewten hatte beim letzten Kauf im Autohaus einen Neuwagen erworben, 27 Prozent einen Gebrauchten. 49 Prozent der Käuferinnen erstanden ein Auto im Wert von 10.000 bis 20.000 Euro, 30 Prozent kauften teurer und 20 Prozent billiger. (DSC)