Natürlich werden wir es erst in einigen Jahren wissen, ob der Pariser
Autosalon tatsächlich der Durchbruch für die Elektroautos war: Doch
so viele erfolgversprechende E-Fahrzeuge wie diesmal gab es noch auf
keiner Schau zu bestaunen -aber natürlich auch "ganz normale" Autos.
Blättern wir ein paar Jahre zurück, genauer gesagt auf die IAA im
September 2009: Da war der gesamte Stand von Renault geprägt von den
4 Elektroauto-Studien Twizy, Zoe, Fluence und Kangoo. Mutig, mutig,
sagten die Mitbewerber -und sollten vorerst recht behalten. Bis
heuer: Da rollte Renault in Paris bereits die neueste Generation des
Zoe heran -mit einer Lithium-Ionen-Batterie, deren Reichweite auf
nahezu 400 Kilometer verdoppelt wurde. Los geht"s damit schon im
Dezember.
Reichweite: Darf"s ein bisserl mehr sein?
Und die Konkurrenz? Die hat längst nachgezogen oder ist eilig dabei,
dies zu tun - allen voran die deutschen Hersteller. Am weitesten ist
derzeit Opel: Mit Unterstützung der Konzernmutter General Motors wird
der Ampera-e ab Frühjahr bei den Händlern stehen; dessen Reichweite
wird mit rund 500 Kilometern angegeben.
Aber auch Volkswagen ließ in Paris aufhorchen: Denn mit der Studie
I.D. zeigten die Wolfsburger, wie ab dem Jahr 2020 eine ganze
Generation von E-Fahrzeugen aussehen könnte. Die Reichweite könnte
bis zu 600 Kilometer betragen. VW will mit diesen Autos später "die
internationale Marktführerschaft in der Elektromobilität übernehmen",
wie es Markenvorstand Dr. Herbert Diess ausdrückte.
Bei den elektrisch angetriebenen Premium-Fahrzeugen will Mercedes auf
die oberste Stufe des Treppchens: Was BMW mit i3 und i8 bisher nicht
gelang, soll bei Mercedes die "Generation EQ" schaffen. Bis 2025
sollen mindestens 10 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge mit dem
Stern angeboten werden.
Wie gesagt: Wir können uns auch täuschen. Aber neben der Vielzahl an
anderen Neuheiten (siehe Bilderleiste) wird Paris 2016 später
vielleicht wirklich als der "Salon der Wende" bezeichnet werden.