Ob in Wolfsburg, München oder Paris: Viele Autohersteller geloben
öffentlichkeitswirksam, dass sie sich "vom Fahrzeugbauer zum
Mobilitätskonzern" entwickeln wollen. Einer tut das nicht: Tesla.
Also jenes Unternehmen, das eineinhalb Jahre vor der Einführung schon
400.000 Reservierungen für sein Model 3 erhalten hat, während es der
BMW i3 in drei Jahren erst auf 55.000 Verkäufe gebracht hat.
Elon Musk und seine Manager verstehen viel vom Marketing -zu viel,
als dass sie die Zukunftsperspektiven ihrer eigenen Produkte
schlechtreden würden. Diesen Fehler begehen nur jene, die sich
jahrelang zu sehr mit dem trickreichen Unterschreiten von
Verbrauchsgrenzwerten und zu wenig mit der Mobilität von
(über-)morgen beschäftigt haben.
Das Auto der Zukunft mag elektrisch, selbstfahrend und vernetzt sein
-aber es wird immer noch ein Auto sein. Es wird den Menschen
weiterhin als Alltagswerkzeug, Statussymbol und Modegegenstand
dienen. Es wird weiterhin gekauft und geleast werden. Das ist Grund
genug, zukunftssicher an dieÖffentlichkeit zu treten -und nicht mit
bizarren Selbstverleugnungen, die nur jenen in die Hände spielen, die
seit Jahrzehnten einen ideologisch motivierten Kreuzzug gegen die
individuelle Mobilität führen.