Nach mehreren Jahren als Tankstellenpächter hat sich Rainer Wittmann eine spezielle Nische besetzt und das Geschäft in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. In einem effizienten Netzwerk in Furth im Wald und dem naheliegenden Tschechien produziert er Wasch-und und Trocknermaterial für Waschanlagen. Ein sehr überschaubarbesetzter Markt, der bis dahin mehr oder weniger exklusive Lieferant der Waschanlagenhersteller kommt aus Italien.

Heute ist Wittmann ein wichtiger Spieler im Markt. Einige Waschanlagenhersteller beliefert Aqua Brush als Erstausrüster. Die Namen möchte er allerdings nicht in der Zeitung lesen, Diskretion ist für das Geschäft ebenso wichtig wie Qualität. Auf beides kann sich der Kunde bei Aqua Brush verlassen. "Auch der Nachrüstkunde kann sicher sein, dass er bei uns immer Erstausrüsterqualität bekommt", so Wittmann.Dabei produziert der umtriebige Unternehmer nicht nur das, was die Hersteller brauchen, sondern entwickelt darüber hinaus, was sie brauchen könnten und das, wovon die Waschanlagenbetreiber profitieren.

Gut und günstig

"Man muss ganz ehrlich sagen, dass es natürlich auch ein Preisthema ist, schließlich sind unsere Produkte günstiger als das Ersatzmaterial der Waschanlagenhersteller", spricht Wittmann die Kosten an. Mindestens ebenso wichtig sind die Innovationen.

Mit dem innovativen Finger (siehe Foto) kann das Waschmaterial einfach abgenommen und gewaschen werden. Danach kann es in insgesamt vier verschiedenen Varianten montiert werden, damit wird jede Seite abgenutzt und die Lebensdauer -zusätzlich zur Waschmöglichkeit -vervierfacht. Für die Kunden bedeutet das eine enorme Einsparung.

Natürlich bietet Aqua Brush alle üblichen Materialien und Systeme an, in allen Farbvarianten. "Alle gängigen Farben, also passend zur Waschanlage bzw. zur Mineralölfirma haben wir lagernd, alle anderen Farben können wir auf Wunsch produzieren", so Wittmann.

Die Produktion ist bei Aqua Brushübrigens ausschließlich europäisch. Das Trägermaterial, also der Kunststoff, auf dem das Waschmaterial befestigt und damit auf die Rohre montiert wird, kommt ebenso aus Europa wie das Schaummaterial. "Das wird in Platten zu uns gebracht, geschnitten und die Streifen werden von unseren Mitarbeiterinnen abgeholt und in Heimarbeit in die Trägerplatten eingeflochten." Über 100 Frauen beschäftigt Aqua Brush in Heimarbeit mit der arbeitsintensiven Tätigkeit, 80 Prozent in Tschechien, der Rest in Deutschland.

Prompt verfügbar

Jüngste Innovation ist das neue Aqua Felt, ein Filzmaterial, das ohne die Polyesterschicht auskommt. "Das Polyester konnte seitlich sowie nach einem gewissen Verschleiß Kratzer am Lack verursachen, bei unserem neuen Material kann das nicht mehr passieren", erzählt Wittmann.

Momentan adaptiert Wittmann am Firmenstandort in Furth, einem historischen Frachtenbahnhof, eine zusätzliche Halle, um die Lagerkapazitäten zu erweitern. "Wir wollen der Amazon der Waschmaterialien werden", so Wittmann. "Der Waschanlagen-Betreiber kann bei uns jegliches Waschmaterial für sein Modell bestellen, in den gängigen Farben mit sofortiger Verfügbarkeit und Zustellung in 48 Stunden."(GEW)