Der Lohn war ein gebrauchtes Handy, mit dem Benita jetzt glücklich ins nächste Schuljahr eingerückt ist.

Die Eltern Silvia und Günther Baschinger machten aber noch viel mehr aus dieser herzigen Geschichte. Sie ließen das tüchtige Töchterlein einen Brief schreiben. Adressat war der "Sehr geehrte Herr Opel Austria Chef" Mag. Alexander Struckl. Darin beschrieb sie in aller Detailliertheit in drei Punkten ihren vierwöchigenFerialjob mit dem Hinweis, später einmal in den Familienbetrieb einsteigen zu wollen.

Weil der Verkäufer gerade mit "zwei kauflustigen Kunden" zugange war, rief sie sich die von ihm vermittelten praxisorientierten Verkaufsschritte ins Gedächtnis und legte los.

Frau Stadler von derörtlichen Schule St. Agatha, die sich in den "lässigen" Opel Adam "verliebt" hatte, wurde ebenso locker mit dem Kompliment bedacht, dass sie "in diesem tollen Auto gleich um 20 Jahre jünger aussehen" würde. Das hätte sich, nehmen wir an, ihr Verkäufer Christian wohl so salopp nicht zu formulieren getraut. Egal, die Probefahrt fand zur vollen Zufriedenheit der Interessentin statt.

Flugs rechnete sie ihr ein Versicherungs-und Leasingangebot aus, wie sie es vom Familienclan gelernt hatte.

Bewährte Verkaufsargumente

Fast am Ziel wollte die gute Frau Stadler noch eine Nacht "darüber schlafen", um tags darauf zu entscheiden. Nicht bei der aufgeweckten Tochter. Sie brachte den Papa ins Spiel, um für Frau Stadler noch ein Goodie herauszuschlagen, dann hätte sie nämlich ihr erstes Auto verkauft.

Mit einem Servicegutschein in der Hand war die Dame zufrieden. Für Benita war das ein erhebender Moment, den sie auf dem Weg zu einer erfolgreichen Autohauskarriere wohl nie vergessen wird. Als Belohnung gab es das eingangs erwähnte gebrauchte iPhone 4 des Verkäufers Wilfried und jede Menge Anerkennung.

Mama Silvia schwört Stein und Bein, dass Benita den abgebildeten Brief aus eigenem Antrieb und in dieser Qualität selbst an Herrn Struckl geschrieben hat. Eine rundum grandiose Leistung, die unserer gebeutelten Autobranche auch aufzeigen soll, dass Familienbetriebe ihren Nachwuchs immer noch selber rekrutieren können. Kompliment! (LUS)