Eine besondere Talentprobe lieferte Benita Baschinger (12) ab. Um
sich ein Mobiltelefon zu erarbeiten, jobbte sie als
Ferialpraktikantin im Elternbetrieb und engagierte sich im Verkauf.
Prompt verkaufte sie ihren ersten Neuwagen.
Der Lohn war ein gebrauchtes Handy, mit dem Benita jetzt glücklich
ins nächste Schuljahr eingerückt ist.
Die Eltern Silvia und Günther Baschinger machten aber noch viel mehr
aus dieser herzigen Geschichte. Sie ließen das tüchtige Töchterlein
einen Brief schreiben. Adressat war der "Sehr geehrte Herr Opel
Austria Chef" Mag. Alexander Struckl. Darin beschrieb sie in aller
Detailliertheit in drei Punkten ihren vierwöchigenFerialjob mit dem
Hinweis, später einmal in den Familienbetrieb einsteigen zu wollen.
Weil der Verkäufer gerade mit "zwei kauflustigen Kunden" zugange war,
rief sie sich die von ihm vermittelten praxisorientierten
Verkaufsschritte ins Gedächtnis und legte los.
Frau Stadler von derörtlichen Schule St. Agatha, die sich in den
"lässigen" Opel Adam "verliebt" hatte, wurde ebenso locker mit dem
Kompliment bedacht, dass sie "in diesem tollen Auto gleich um 20
Jahre jünger aussehen" würde. Das hätte sich, nehmen wir an, ihr
Verkäufer Christian wohl so salopp nicht zu formulieren getraut.
Egal, die Probefahrt fand zur vollen Zufriedenheit der Interessentin
statt.
Flugs rechnete sie ihr ein Versicherungs-und Leasingangebot aus, wie
sie es vom Familienclan gelernt hatte.
Bewährte Verkaufsargumente
Fast am Ziel wollte die gute Frau Stadler noch eine Nacht "darüber
schlafen", um tags darauf zu entscheiden. Nicht bei der aufgeweckten
Tochter. Sie brachte den Papa ins Spiel, um für Frau Stadler noch ein
Goodie herauszuschlagen, dann hätte sie nämlich ihr erstes Auto
verkauft.
Mit einem Servicegutschein in der Hand war die Dame zufrieden. Für
Benita war das ein erhebender Moment, den sie auf dem Weg zu einer
erfolgreichen Autohauskarriere wohl nie vergessen wird. Als Belohnung
gab es das eingangs erwähnte gebrauchte iPhone 4 des Verkäufers
Wilfried und jede Menge Anerkennung.
Mama Silvia schwört Stein und Bein, dass Benita den abgebildeten
Brief aus eigenem Antrieb und in dieser Qualität selbst an Herrn
Struckl geschrieben hat. Eine rundum grandiose Leistung, die unserer
gebeutelten Autobranche auch aufzeigen soll, dass Familienbetriebe
ihren Nachwuchs immer noch selber rekrutieren können. Kompliment!
(LUS)