Frauen an der Spitze von Autohäusern sind in Österreich nach wie vor selten. Für Anja Frey-Winkelbauer schien der Weg dennoch vorgezeichnet: Schon als Kind war sie mit ihrem Vater in den Werkstätten unterwegs, später leitete sie die Marketingabteilung und trug die Verantwortung für Lexus sowie Aston Martin. Seit April 2016konzentriert die Mutter von 3 Kindern ihre berufliche Energie auf die Führung der firmeneigenen Autohäuser -eine Position, die im Zuge des Generationswechsels im Familienunternehmen neu geschaffen wurde.
Neue Firmenstruktur
"Mit der Aufteilung in den Großhandel, der von meinem Bruder geführt wird, und den von mir verantworteten Einzelhandel haben wir eine zeitgemäße Führungsstruktur geschaffen", unterstreicht Frey, die in den ersten Wochen ihrer Tätigkeit gemeinsam mit Beratern die Autohäuser analysierte. Danach traf sie weitreichende Entscheidungen -etwa die Schließung des nicht mehr zeitgemäßen Standorts am Wiedner Gürtel, die Reduktion des Personalstands ("schmerzhaft, aber unvermeidbar") oder die Installation von jeweils einem Verkaufs- und Werkstattleiter pro Autohaus, um die lokale Verantwortung zu stärken.
Darüber hinaus berichten nunmehr zwei Führungskräfte direkt an die Geschäftsführerin: Ing. Roman Sobotka fungiert als General Manager für Toyota und Lexus, Andreas Gegenhuber als General Manager für Tochterfirma British Luxury Cars (Aston Martin, klassische Automobile).
Die neue Struktur ermögliche ein Maximum an Transparenz und Effizienz, unterstreicht Frey: "Die positiven Auswirkungen sind bereits in den Geschäftszahlen erkennbar."
Deutliche Steigerungen
Für die kommenden Jahre hat sich Frey ehrgeizige Ziele gesetzt: Während die 8 Firmenstandorte heuer rund 1.400 Toyota- und 200 Lexus-Neuwagen sowie 25 Fahrzeuge von Aston Martin absetzen dürften, sollen mittelfristig 3.000 bis 4.000 Verkäufe erzielt werden. Forciert werden außerdem das markenübergreifende Werkstattgeschäft ("§-57a-Überprüfungen für alle Marken") sowie das Engagement bei Young-und Oldtimern ("Frey Classic").
Mindestens ebenso wichtig wie diese strategischen Ansätze sei freilich die offene Führungskultur, unterstreicht Frey: "Die Mitarbeiter wissen, dass meine Tür immer offen ist." Schlussendlich, weiß die kommunikationsstarke Managerin, kommt es nämlich auch im Autohausgeschäft auf die Menschen an: "Wenn die richtigen Menschen am richtigen Platz arbeiten, ist der Erfolg eine logische Folge."
DER Partner bei Dellen
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