A&W: In den vergangenen eineinhalb Jahren hat Renault zahlreiche neue Modelle eingeführt. Wie wird es weitergehen?

Olivier Wittmann: Renault hat schon jetzt die jüngste Palette am Markt, doch das Modellfeuerwerk ist noch nicht zu Ende. Ende 2016 wird die vierte Generation des Scénic auf den Markt kommen, Anfang 2017 wird der Grand Scénic und im Frühling der neue Koleos folgen. Das Sahnehäubchen wird im Herbst 2017 schließlich das Comeback der Sportwagenmarke Alpine sein.

Wie wird der Vertrieb von Alpine organisiert?

Wittmann: Wir werden mehrere Alpine Center einrichten, um den Markt ausreichend abzudecken. Wo sich diese befinden werden und wie viele es sein werden, stimmen wir derzeit mit unserem Händlernetz ab. Schließlich sind mit der Marke Alpine auch gewisse Investitionen verbunden -und zwar sowohl in einen eigenen Schauraum als auch in markenspezifische Mitarbeiter.

Wird es ansonsten Veränderungen im Netz geben?

Wittmann: Mit 21 Haupthändlern plus 32 Filialen sowie mit einem dichten Netz aus 122 R-2-Partnern und 11 Werkstätten decken wir quasi den gesamten Markt ab. Es gibt de facto keine "weißen Flecken", sodass wir gut aufgestellt sind, um gemeinsam mit unseren meist langjährigen Partnern weitere Stückzahlsteigerungen zu erzielen.

Wie viele Händler haben bereits die neue CI von Renault umgesetzt?

Wittmann: Dieses Jahr werden insgesamt 20 Betriebe das neue Schauraumkonzept realisieren. Zuletzt hat am 17. September Vogl&Co in Weiz einen Betrieb im neuen Design eröffnet, bis zum Jahresende werden der neu gestaltete Hauptbetrieb in der Schießstattgasse in Graz sowie Renault Koinegg in Baden folgen. Nächstes Jahr sind sukzessive weitere Standorte in Planung.

Werden Sie künftig separate Schauräume für Renault und Dacia vorschreiben?

Wittmann: Eine Marke, die mit 2,6 Prozent Marktanteil an der vierten Stelle des Privatkundenmarktes rangiert, verdient einen eigenen Schauraum -oder etwa nicht? Wir werden diesen Weg daher forcieren.

Im bisherigen Jahresverlauf konnten sowohl Renault als auch Dacia zweistellige Absatzsteigerungen realisieren. Wie lauten Ihre weiteren Ziele?

Wittmann: In den ersten 8 Monaten gelang es Renault, den Pkw-Marktanteil von 5,44 auf 5,82 Prozent zu verbessern. Dacia konnte von 2,34 auf 2,55 Prozent zulegen. Monat für Monat liegen wir über unseren eigenen Prognosen, sodass ich davon ausgehe, dass wir die bisher erzielten Marktanteile am Jahresende noch übertreffen werden. Wir haben attraktive Modelle, unsere kaufmännischen Aktionen funktionieren, die Werbemaßnahmen kommen gut an -kurz gesagt, wir beschleunigen weiter. Schon jetzt sind wir die zweitstärkste Vertriebsorganisation in Österreich. Mittelfristig ist ein zweistelliger Marktanteil durchaus vorstellbar.