Der September zeigte sich im schönsten Wetterkleid und neben der
Automechanika in Frankfurt und dem Pariser Autosalon zwängten sich
zahlreich Hausmessen und Kundenveranstaltungen. Dabei zeigt sich die
nahezu unantastbare Konzentrationswirtschaft von ihrer besten Seite.
Alles digital und möglichst ohne teures Personal wachsen die
Geschäfte. Alles ist im Umbruch. Meinung braucht keinen Inhalt mehr.
Der digitale Kapitalismus entzieht sich dem Radius der nationalen
Wirtschaft. Die lokale Politik hat sich längst dem EU-verordneten
Nichtstun untergeordnet, um wenigstens was zu tun.
Und unsere Branche jubelt in Richtung 320.000 NeuzulassungsTOTAL. Die
Stückzahlen blühen und die Erträge welken und kaum einer stört sich
mehr daran. Es kommt halt, wie es kommt, und die meisten in der
Wirtschaft bewundern einfach nur das Problem, ohne eine Lösung dafür
zu haben oder darüber nachzudenken.
Der Markt in unseren Breiten hat längst sein organisches Wachstum
verloren. Um den Erfolg in der Verdrängung kümmert sich die
Konzentrationswirtschaft mit dem Anstrich von Hightech. Derzeit
werden -Stichwort Digitalisierung -Zigtausend Arbeitsplätze
eliminiert und keinen schert das Problem der regionalen
wirtschaftlichen Austrocknung.
Und siehe da, einige können durchaus erfolgreich mithalten in diesem
Spiel. Dieses Heft bietet wieder jede Menge Ansatzpunkte, wo noch was
geht, um sich besser vor globalen Einflüssen schützen zu können.
Saubere Luft, sauberes Wasser und gesunde Ernährung bilden unsere
"Lebensgrundlage". Unsere Nase ist allerdings ein schlechter
Indikator. Die abgasreiche schlecht riechende Luft kommt von überall.
Nicht allein vom Auto!
Da der finanzielle Profit das oberste Prinzip darstellt, kann der
Umweltgedanke zumindest nur an zweiter Stelle landen. Dahinter
versteckt sich wiederum das Kapital, um die lokale
Wirtschaftsleistung abzuschöpfen und keiner kämpft dagegen an. Schon
gar nicht unser Wirtschaftszweig.
Der Zorn aus der Mitte der Gesellschaft kann die immer mehrüberforderten Strukturen zum Bruchpunkt führen. Der "Brexit" kann
sich als ansteckend erweisen. Leider!