Es sind Daten, an denen niemand rütteln kann: Jeder zweite österreichische Internetnutzer ist laut ÖWA plus einmal pro Monat auf willhaben. at (wenn man den Zeitraum auf ein Quartal ausdehnt, sind es sogar 68,7 Prozent der Österreicher). Damit lässt das Portal alle anderen Websites (also auch jene der "Krone" oder des "Standard") klar hinter sich. Ähnlich klar ist der Vorsprung, wenn es um die "mobile Reichweite" geht, das sind jene Personen, die vom Handy oder von iPads aufs Internet zugreifen (siehe Grafiken).

Klar, dass Mag. Markus Auferbauer, Leiter des Motornetzwerks von willhaben.at und car4you.at, zufrieden ist - obwohl ein derart ruheloser Mann wie er eigentlich nie zufrieden ist. Einer der Gründe, die ihn zu noch mehr Elan antreiben. "Die Strukturen im Handel verschieben sich immer mehr", sagt Auferbauer: "Und es wird Zeit, dass sich der Händler als eigene Marke etabliert und stärkt."

Mischung aus gewerblichen und privaten Inseraten

Was er damit meint? Ein Händler erhält seine Kraft nicht dadurch, dass er eine bestimmte Marke verkauft: "Von den Daten, die die Hersteller aus den immer besser vernetzten Fahrzeugen bekommen, wird der Händler nichts sehen. Er muss versuchen, zu entsprechenden Daten zu kommen, wenn er seine Kunden mit seinen Leistungen im Griff behalten möchte."

Wie das geschehen soll? Zum Beispielüber das willhaben.at-Motornetzwerk. Dessen Mitarbeiter sind immer mehr darin geschult, die Händler in allen Dingen zu beraten. Also nicht nur, wie man Autos am besten ins Internet stellt, damit sich diese gut verkaufen -das klappt ohnedies meist sehr gut. "Unsere Media-Berater bieten auch individuell gestaltete Homepages an und sagen, wie man Kampagnen zu bestimmten Festivitäten am besten durchführt."

Das Interessante an willhaben.at ist die bunte Mischung an Anzeigen von Händlern und Privaten. "Etwa zwei Drittel der Inserate stammen von Händlern, der Rest von Privatpersonen", sagt Auferbauer.

Pro Woche werden von Letzteren im Schnitt 15.000 bis 18.000 neue Auto-Inserate eingestellt. "Wir haben nie unter 2,3 Millionen Besucher pro Woche allein im Bereich Auto." 45 Tage beträgt die Erst-Laufzeit dieser Autos auf der Homepage. Reicht das nicht, kann man auf Knopfdruck verlängern. "Doch viele brauchen gar nicht so lange", heißt es im Team: "Speziell die 3-bis 6-jährigen Autos verschwinden schnell wieder." Immer wieder schlagen auch Händler bei diesen Privatangebotenzu, um Lücken auf ihrem Gebrauchtwagenplatz zu füllen.

Die einst unterstellte Ost-Lastigkeit der Homepage ist längst Vergangenheit, die westlichen Bundesländer haben in den vergangenen Jahren massiv aufgeholt. Zuletzt sei man vor allem in Oberösterreich stark gewachsen, sagt Auferbauer. Übrigens: Ende August waren auf der Homepage fast 130.000 Fahrzeuge eingestellt: Neben 100.000 Pkws auch 22.000 Motorräder, 5.000 leichte Nutzfahrzeuge sowie 1.000 Wohnmobile.

Referat zum "Autohandel 2.0"

Wer hören will, was Markus Auferbauer über die Zukunft des Gebrauchtwagenhandels zu sagen hat, hat im September gleich drei Mal dazu Gelegenheit. Der Chef von car4you.at ist einer der hochrangigen Referenten der Seminare, die der A&W Verlag zum Thema "Autohandel 2.0" veranstaltet.

Einige Plätze für den 20. September (Landzeit Steinhäusl), 21. September (Landzeit Mondsee) und 22. September (Ramada Hotel Graz) sind noch frei.

Anmeldungenüber www.autoundwirtschaft.at