Ausschlaggebend für die negativen Zahlen war, dass der deutsche Automarkt, auf den fast ein Viertel aller europäischen Zulassungen entfällt, schwächelte, und zwar gleich um 3,9 Prozent im Vergleich zum Juli 2015. Frankreich, ansonsten das zweitwichtigste Land, büßte bei den Neuzulassungen sogar um 9,6 Prozentein und wurde von Italien (+2,6 Prozent) im Juli überholt. Interessant ist ein Blick nach Großbritannien: Das Brexit-Referendum wirkte sich vorerst noch nicht aus, die Zulassungen blieben im Juli fast exakt auf dem Stand von 2015. Auch wenn man sich nach außen hin gelassen gibt, dürften beim VW-Konzern die Alarmglocken schrillen: Denn sowohl die Hauptmarke VW (-10,6 Prozent) als auch Skoda (-10,5 Prozent) und Audi (-5,2 Prozent) waren im Juli unter den großen Verlierern zu finden, während die anderen Volumenhersteller unter den Top 10 (bis auf Peugeot mit einem Rückgang von 10,5 Prozent) im Juli leicht wuchsen.

Übrigens: Noch vor den Produktionseinbußen im August bedingt durch Probleme mit zwei Zulieferern fiel der Golf-Absatz im Juli um 21,6 Prozent. Das sollte zu denken geben!

Mazda erhöht Absatz in Europa deutlich

Mit rund 3 Prozent Marktanteil ist Mazda auch heuer wieder inÖsterreich die klare Nummer 1 unter den japanischen Herstellern: In anderen europäischen Ländern ist man auf gutem Wege, verlorenes Terrain aufzuholen. So stiegen die Neuzulassungen europaweit im 2. Quartal auf rund 61.000 Stück an, das ist ein Plus von 25 Prozent. Aber auch in anderen Regionensieht Mazda-Chef Masamichi Kogai ähnlich positive Tendenzen: Insgesamt verkaufte der Hersteller zwischen 1. April und 30. Juni weltweit etwa 375.000 Neuwagen. Interessant: Modelle, die in anderen Regionen besonders gefragt sind (wie der CX-4 in China und der CX-9 in den USA), werden in Europa gar nicht angeboten. Das Ziel von Mazda ist es, bis zum Ende des Fiskaljahres (31. März 2017) weltweit 1.550.000 Autos abzusetzen. (MUE)