Im Autogeschäft sind es die geschönten Produktions-und Verkaufszahlen der Hersteller: Siewirken wie Doping auf die Kurswerte der Hersteller.

Alles Leistungsexplosionen, die bei Experten Zweifel aufkommen lassen. Manche Sportler sind nur zu großen Veranstaltungen auffallend fit und leistungsfähig, viele Marken laufen immer zum Monatsende zur Höchstform auf. Der Sportler bezahlt dafür mit seiner Gesundheit, die jeweilige Marke mit Margenverfall, die sie jedoch gerne an den Handel durchreicht, um sich selber nicht gleich zu gefährden.

Sport ist laut Dopingagentur im Grunde die willkürliche Überwindung künstlicher, selbst gewählter Hindernisse. Durch Regeln und Normen wird die Eigenwelt des Sports geschaffen, in dieser Welt ist oftmals der Weg das Ziel. Durch Doping und Manipulation wird nicht nur der Weg verändert oder das Hindernis entfernt, sondern auch der Sieg als höchster Wert definiert. Wie dieses Ziel erreicht wird, ist dann egal.

Die Faszination des Sports liegt wesentlich in der Demonstration dessen, was der Mensch aus eigener Kraft leisten kann. Doping und Medikamentenmissbrauch zerstören diese Grundidee, die eigene Leistung wird künstlich gesteigert.

Nicht anders läuft das in der Autowirtschaft. Die eigene Markenleistung wird mithilfe der Vertragshändler und Internetagenturen gesteigert. Egal, ob das der Markt verträgt oder nicht.

Statistikorientierte Konzerne täuschen wie dopende Sportler Regeltreue vor, betrügen damit aber die Konkurrenten, die Händler, die Politiker, die Kunden und nicht zuletzt die Wirtschaft an sich.

Die Einhaltung von Regeln und Normen ist jedoch -Stichwort Compliance - Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Existenzberechtigung. Nur wer hält sich daran?

Gerhard Lustig Herausgeber