Was war das für ein Aufschrei, als die Regierung die Einführung der
Registrierkassenpflicht ankündigte! Aufgeregt haben sich nicht nur
die Gastwirte, die von immer höheren Auflagen sprachen (aber
vermutlich etwas ganz anderes meinten). Doch natürlich hörte man auch
in der Kfz-Branche, dass nicht jeder glücklich sei.
Vor allem jene
sollen gejammert haben, die das eine oder andere Geschäft "am Fiskus
vorbeigeschummelt" haben.
Wir wollen keinesfalls die gesamte Branche in einen Topf werfen: Die
große Mehrheit der Betriebe hilft dem Herrn Finanzminister, jene
Gelder aufzutreiben, die er dann an die anderen Ressorts verteilt.
Doch jene Firmen, bei denen der Satz "Brauchen S" a Rechnung?" im
Kundengespräch allzu oft gefallen ist, sollten sich fragen, ob ihr
Handeln tatsächlich immer richtig war (und ist).
Manchmal hilft es auch, wenn manüber die Grenzen schaut oder -noch
besser -eine Reise unternimmt. Da reicht schon ein Urlaub in
Kroatien: Der Mann, der am Strand den Sonnenschirm und die Liegen
vermietete, war ebenso mit einem tragbaren Drucker ausgerüstet wie
die Dame, bei denen die Kinder die Palatschinken holten. Dass die
Friseurin gleich eine Rechnung ausstellte, wunderte uns nicht mehr;
auch im Abendrestaurant kam die kleine weiße Quittung stets ungefragt
auf den Tisch.
Gut, wenn Kroatien potenziellen Steuersündern zeigt, dass sie keine
Chance haben. Schlimm jedoch, dass das ständige Lamentieren in
Österreich über Neuerungen (die noch dazu gefördert werden und für
die es gewisse Übergangszeiten gibt) offenbar nie endet, meint Ihr
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur