Es muss eine "lustige" Arbeit gewesen sein, damals im Winter 2013/14: Rund 200.000 Schrauben und viele, viele Meter Regale warteten darauf, zusammengeschraubt zu werden; erst nach 4 Wochen waren die 4 Männer fertig. Jetzt, eineinhalb Jahre später, ist längst wieder Alltag eingekehrt in der Leithastraße 12 in Wien-Brigittenau. Hier, in unmittelbarer Nähe von Renault Brigittenau, ist die neue Wirkungsstätte von Hubert Höhlmann, der 30 Jahre lang mit seinem Betrieb in der Jägerstraße beheimatet war. Als der dortige Grund für einen Wohnbau benötigt wurde, musste Höhlmann weichen. Eines der Probleme, das er für den neuen Standort lösen musste, war die Reifenlagerung: "Ich habe nur gewusst, dass es nicht mehr so weitergehen kann wie bisher. Wir haben zuvor das Lager 30 Jahre immer und immer erweitert." Dementsprechend weit seien die Manipulationswege gewesen: "Im ungünstigsten Fall war ein Arbeiter für 4 Depotreifen 10 Minuten unterwegs."

Kein Schleppen von schweren Rädern mehr

Höhlmann stellte diverse Überlegungen an: "Ich wollte aber nicht, dass meine Mitarbeiter mit Leitern arbeiten mussten wie bisher. Und außerdem gab es die Vorschrift, dass man bei einem herkömmlichen Lager in der 3. Ebene einen Boden einziehen musste." Erst als er damals eine Ausgabe von "AUTO&Wirtschaft" las, sei die Lösung gekommen, sagt Höhlmann: "Da habe ich ein Inserat von Scholz gesehen und bin hellhörig geworden."

Der Vorteil des Systems, so Höhlmann: "Obwohl man einen Gorilla braucht, ist es nicht teurer als andere Lösungen. Durch den geringeren Manipulationsaufwand kommt es langfristig aber billiger." Der angesprochene Gorilla ist übrigens ein spezieller Stapler, mit dem die Mitarbeiter die Reifen auch aus der obersten Reihe holen können, ohne sich überanstrengen zu müssen.

Fein säuberlich geordnet sind die Depotreifen, jeweils einer hinter dem anderen. Scholz hat das System so konstruiert, dass die Räder langsam herausrollen und der Mitarbeiter sie nur noch zum Montageplatz bringen muss. Rund 2.500 Garnituren von Depotreifen befinden sich im Lager, dazu kommt noch fast dieselbe Anzahl an Neureifen. Noch gibt es genug Platz für die Zukunft und auch eine Erweiterung wäre problemlos möglich. Gottfried Scholz, Geschäftsführer von Scholz Regalsysteme in Hofheim (D), nimmt potenziellen Kunden auch die Angst, dass die Hallen unter größeren Schneemengen zusammenbrechen könnten, wie es sie vor allem in den Alpen immer wieder gibt. "Die Hallen können 1.000 Kilogramm pro m 2 aufnehmen. Wir haben vor Kurzem auch in Spittal an der Drau eine solche Halle errichtet."