Nach den Kammerwahlen wurden die Standesvertretungen der
Kfz-Techniker und Karosseriebauer zur "Bundesinnung der
Fahrzeugtechniker" vereinigt. An ihrer Spitze steht mit Friedrich
Nagl ein bestens bekannter Funktionär.
Fast wäre es eng geworden für den Niederösterreicher, der seit 2009
als Innungsmeister der Kfz-Techniker fungiert hatte: Innerhalb des
Wirtschaftsbundes bewarben sich auch Josef Wiener (Burgenland) und
Josef Puntinger (Steiermark), einst der Vorgänger von Nagl, um den
Spitzenposten. Mit dem knappestmöglichen Resultat von 9 zu 7 Stimmen
konnte sich Nagl durchsetzen. Dafür fiel die anschließende
Entscheidung im Bundesinnungsausschuss einstimmig: Nagl wurde für
eine weitere fünfjährige Amtszeit zum obersten Vertreter der Branche
gewählt. Zu seinen Stellvertretern wurden Erik Papinski
(Oberösterreich) und Martin Gertl (Tirol) ernannt.
Neue Herausforderungen
"Wer die Innungsarbeit ernst nimmt, muss Zeit, Engagement und
Idealismus investieren", weiß Nagl aus langjähriger Erfahrung. Zu den
wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre zählt er den Umgang mit der
sich wandelnden Fahrzeugtechnologie -so muss die Hochvolttechnik in
die Lehrlingsausbildung integriert werden -sowie angemessene
rechtliche Rahmenbedingungen. "Wir müssen heute aktiv werden, damit
wir morgen und übermorgen nicht übermäßig belastet werden",
unterstreicht Nagl.
Fachausschüsse für jede Berufsgruppe
Zugleich soll sichergestellt werden, dass auch in der nunmehr
gemeinsamen Bundesinnung die Interessen aller Berufsgruppen
berücksichtigt werden. Deshalb wurden 3 Ausschüsse eingesetzt:
Puntinger kümmert sich nunmehr federführend um die Kfz-Techniker,
Papinski weiterhin um die Karosseriebauer (denen er bis zur Fusion
als Bundesinnungsmeister vorstand) und der ebenfalls aus
Oberösterreich stammende Franz Doblhofer um die Vulkaniseure.
Wer sich von den jüngsten Kammerwahlen eine Verjüngung der Innung
erwartet hatte, wurde zwar enttäuscht. Doch Nagl macht die Suche nach
jüngeren Mitstreitern zu einer weiteren Priorität der kommenden
Jahre: Schließlich soll es 2018 zu einem Generationswechsel an der
Innungsspitze kommen. (HAY)