Die Rennserie rund um die batteriegeladenen Rennwagen machte am achten Renntag zum ersten Mal in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin halt. Am Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof wurde laut Fahrer und Ex-Formel-1-Star Nick Heidfeld "eine der besten Rennstrecken der Serie" aufgebaut. Gleich zu Beginn sorgte Daniel Abt vom gleichnamigen Rennteam für spektakuläre Szenen, denn nur wenige Meter nach dem Start verbremste sich der 22Jährige und landete dadurch am Ende des Fahrerfelds.

Die Saison bleibt spannend

Ansonsten sahen die rund 22.000 angereisten Zuseher ein zwischenfallloses Rennen. Zumindest vor Ort. Denn wirklich spannend wurde es erst nach dem Rennen -quasi am "grünen Tisch". Lucas Di Grassi war zwar als erster Fahrer über der Ziellinie, musste sich aber am Abend den Sieg wieder nehmen lassen. Grund dafür waren nicht erlaubte Modifikationen am Frontflügel seines Autos, wie der Automobil-Weltverband FIA mitteilt. Weil Di Grassi auf einen Einspruch verzichtete und via Twitter ausrichtete, sich "die Meisterschaft auch auf hartem Weg zu holen", gewann Jerome D"Ambrosio vor Sebastian Buemi. Di Grassis vorher komfortabler Vorsprung in der Meisterschaft ist weiter geschrumpft.

Generell zeigt sich die Formel-E alsüberaus attraktive Rennserie, die mit Partnern wie Michelin oder DHL auch wirtschaftlich läuft.

Dennoch wird von den Fans und Zusehern viel Offenheit zur Alternative erwartet. Vor allem im Bezug auf die Geschwindigkeit der Autos, die trotz 250 km/h Spitze aufgrund des leisen Motors für Benzinbrüder etwas langsam erscheinen mögen. (MKR/ERU)