Diesmal war -endlich -auchÖsterreich unter jenen europäischen
Ländern, die im Juli mit einem Plus bei den Neuzulassungen
abschlossen. Insgesamt war es für Westeuropa bereits der 23. Monat in
Folge mit einem Wachstum.
Blickt man nur auf den Juli, so stiegen die Neuzulassungen in den von
der JATO untersuchten 29 Ländern Europas um stolze 9,1 Prozent;
kumuliert liegt Europa mit 8.595.528 Einheiten nach 7 Monaten noch um
8,6 Prozent über 2014. Ausnahmen gab es neben dem leidgeplagten
Griechenland, wo der Markt im Juli um 30,8 Prozent einbrach,
lediglich in Serbien (-4,5 Prozent), Luxemburg (-3,2 Prozent) sowie
in der Schweiz (-3,0 Prozent).
Spannend ist auch ein Blick auf die einzelnen Hersteller, wo sich die
Top 10 ausnahmslosüber positive Zahlen sowohl im Juli als auch im
Gesamtjahr freuen dürfen. Nicht unerwähnt lassen muss man freilich,
dass die schlechten Zahlen in Russland bei allen Marktteilnehmern auf
den Profit drücken und in dieser Tabelle nicht enthalten sind.
Bei Renault knallen die Champagner-Korken
Für Renault gab es heuer in den 29 untersuchten europäischen Märkten
ein Wachstum von 9,6 Prozent. Auch weltweit sind die Franzosen sehr
erfolgreich unterwegs, wie aus der Halbjahresbilanz hervorgeht. Die
Renault Group, die auch Nissan und die russische Avtovaz umfasst,
setzte in den ersten 6 Monaten trotz der Probleme in Russland
weltweit 1,38 Millionen Neuwagen ab, das sind um 0,8 Prozent mehr als
im Vergleichszeitraum 2014.
Carlos Ghosn, Vorstandsvorsitzender der Renault-Nissan-Allianz, freut
sich aber vor allem, dass der Profit aus dem automobilen Geschäft im
Vergleich zum Vorjahr um 89 Prozent auf 656 Millionen Euro gestiegen
ist: "Die wirtschaftliche Erholung in Europa ging schneller voran als
erwartet." Dass die Profite aus dem Autogeschäft deutlich gestiegen
sind, liegt laut Ghosn einerseits an den verstärkten Verkäufen,
andererseits aberauch an den reduzierten Kosten.
Allerdings muss Renault inÖsterreich heuer mit einem Minus von 5,56
Prozent nach sieben Monaten eine leichte Durststrecke hinnehmen, auch
der erfolgsverwöhnten Schwestermarke Dacia geht es heuer aufgrund von
fehlenden Neuheiten mit einem Rückgang von 10,14 Prozent bei uns
nicht so gut.