Ein reibungsloser Generationswechsel will gut vorbereitet sein. Deshalbübergab Komm.-Rat Ing. Hans Brantner, mittlerweile 60 Jahre alt, schon 2014 sein Fahrzeugbauunternehmen an seinen gleichnamigen Sohn. Am Autohandel hatte Hans Brantner junior (nunmehr 32) dagegen weniger Interesse. Deshalb wurde eine "stabile und nachhaltige Nachfolgeregelung" gesucht -und schließlich im Sommer 2015 auch gefunden. Deren Kernstück: Während die Immobilien im Eigentum der Brantner-Gruppe verbleiben, werden 3 der 4 Autohäuser künftig von Pächtern unter eigenem Namen geführt.

Opel im Fokus

In Laa an der Thaya werden die beiden bisherigen Geschäftsstellenleiter Lambert Schlögl und Gertrude Schmid das Autohaus weiterführen. Die Niederlassung in Mistelbach übernimmt mit Klaus Mayer ein weithin bekannter Kfz-Manager: Von 1990 bis 2012 war er in leitenden Funktionen bei der Wiesenthal-Gruppe sowie zuletzt bei MVC Motors tätig. Den Standort in Hollabrunn pachtet Mag. Vojo Miladic, der in der Vergangenheit für VB-Leasing International sowie für die Porsche Holding in seiner Heimat am Balkan tätig war und anschließend von den österreichischen GM-Importorganisationen als Berater eingesetzt wurde. Lediglich der Standort Gänserndorf wird weiterhin unter dem Namen Brantner am Markt auftreten und von Geschäftsstellenleiter Mag. Georg Stögerer geführt werden.

Bereinigt wird unterdessen die Markenstruktur: Nach dem Auslaufen von Chevrolet hat Brantner auch den Suzuki-Vollvertrag zurückgelegt, sodass sich die Autohäuser -abgesehen vom Servicevertrag mit Isuzu in Laa - ausschließlich auf Opel konzentrieren werden.

Konzentration aufs Kerngeschäft

"Ich bin stolz darauf, 4 gut funktionierende Autobetriebe in jüngere Hände legen zu können", sagt Brantner, der sich ursprünglich vor allem deshalb im Fahrzeughandel engagiert hatte, um eine allfällige Strukturkrise in der Landwirtschaft abzufedern. Doch ironischerweise boomt das Geschäft mit Agrar-Anhängern seit Jahren, während in der Autobranche um jeden Euro gerungen wird. Angesichts dessen darf Brantner zurecht stolz darauf sein, dass sich seine Autohäuser (Jahresvolumen rund 600 Verkäufe) bis zuletzt in den schwarzen Zahlen befunden haben.