Dass die Beziehung zwischen Importeuren und Händlern von einem krassen wirtschaftlichen Ungleichgewicht geprägt wird, ist nicht neu. "Mittlerweile werden die Daumenschrauben aber enger denn je angezogen", klagt Branchenveteran Schirak: "Ohne Rücksicht auf die Händlerbetriebsgröße und auf das zur Verfügung stehende Verkaufspotenzial werden in vielen Fällen unerfüllbare Vorgaben in die Verträge und Richtlinien geschrieben, welche umfangreiche bauliche Maßnahmen ebenso zur Folge hätten als auch erhebliche Personalaufstockungen im Verwaltungsbereich." Von "Fairness und Ausgewogenheit" könne angesichts realitätsferner Standardskeine Rede mehr sein: "Um derart abwegige Vorgaben erfüllen zu können, wäre es zumeist notwendig, den alten Betrieb abzutragen und einen Musterbetrieb nach den Vorstellungen des jeweiligen Herstellers neu zu errichten, auszustatten und zu führen."

Umdenken erforderlich

Dass der jahrelang ausgelaugte Fahrzeughandel dafür nicht mehr die nötige Finanzkraft aufbringen kann, liegt für Schirak auf der Hand. Daher fordert er die Herstellervertreter zu einem Umdenken auf. Mit einer "sachlichen Wirtschaftlichkeitsberechnung" müsse geprüft werden, ob neue Standards und Richtlinien tatsächlich realisierbar seien: "Esliegt an den Herstellern, durch erträgliche Rahmenbedingungen in der Zusammenarbeit mit dem Handel und den Werkstätten die für die Autobesitzer und Autokäufer so wichtige Versorgungssicherheit nicht durch Übermut und Unzumutbarkeit infrage zu stellen!"