Ende Oktober wird Citroën-Chef Cornelius Grzimek das Land verlassen.
Ihm gelang es, die Marke trotz vieler Umstrukturierungen zu
stabilisieren. Doch auf seinen (bei Redaktionsschluss noch
unbekannten) Nachfolger warten große Herausforderungen.
Mit der Straffung der Modellpalette und einem beinharten Sparprogramm
bringt sich der PSA-Konzern international wieder auf Erfolgskurs. In
den einzelnen Märkten erfordert dies freilich zahlreiche Anpassungen
- etwa die drastische Reduktion des Personalstands in Wien.
An der Spitze des Citroën-Importeurs setzte Cornelius Grzimek seit
September 2013 die Konzernvorgaben um. Dem gebürtigen Deutschen
gelang parallel die durchaus bemerkenswerte Leistung, die Qualität
der Verkäufe zu steigern. Einerseits habe man versucht, die
Eigenanmeldungen möglichst gering zu halten, erläutert Grzimek:
"Andererseits haben wir uns von der Vermarktungspolitik früherer
Jahre, als es bei Citroën Nachlässe von 6.000 oder 7.000 Euro gab,
verabschiedet. Wir wollten die Rabatte reduzieren und somit die
Wertigkeit der Fahrzeuge wieder herstellen."
Erfolgsmodell Cactus
Dass diese Strategie aufgehen kann, beweist der Erfolg des C4 Cactus.
Das modische Fahrzeug soll im heurigen ersten Volljahr rund 1.200
Neuzulassungen erzielen. Rund 15 Prozent der Auslieferungen dürften
auf das innovative Finanzierungsprogramm "Fair Mieten" entfallen,
erwartet Grzimek: "Keine Anzahlung, kein Restwertrisiko für den
Kunden, aber sämtliche Servicearbeiten und 4 Jahre Garantie ab 225
Euro pro Monat -damit überzeugen wir vor allem jüngere Kunden."
Der künftigen Importeursführung wird es obliegen, dieses
Erfolgsmodell auf weitere Fahrzeuge zu übertragen. Bis zum Ziel von
Citroën ist es schließlich noch weit: Anstelle von aktuell 2,7
Prozent sollen eines Tages 4 bis 5 Prozent Marktanteil in der
Zulassungsstatistik stehen. (HAY)