Auf den sorgfältigen Einbau der automatischen Spannrolle weist
Riemenspezialist Gates anhand eines Beispiels aus der Praxis hin:
Konkret geht es um 1,4 l-16V-Motoren, die in der VW-Golf IV-Reihe
(1997-2006) eingesetzt wurden.
Einige dieser Motoren mit zwei Nockenwellen besitzen zwei getrennte
Zahnriemen in zwei verschiedenen Größen: Der Hauptzahnriemen sorgt
für die Steuerung. Ein kleinerer Zahnriemen treibt die zweite
Nockenwelle an. Wenn eine Nockenwelle aufhört sich zu drehen und das
Synchronantriebssystem frühzeitig versagt, ist meist der Steuerriemen
schuld. Die richtige Diagnose beginnt mit einer Untersuchung der
Riemen.
Rätselhafte Ursache
Bei einem kürzlich aufgetretenen Fall wurde bei einer Untersuchung
kein offensichtliches Problem mit dem Hauptantrieb gefunden. Der
kleinere Sekundärriemen hatte versagt und einen Motorschaden
hervorgerufen. Eine sorgfältige Analyse zeigte, dass er deutlich an
Breite verloren hatte. Die wahrscheinlichste Ursache für eine
reduzierte Breite bei Riemen ist ein Kontakt mit dem Motorblock. Dies
kann man anhand einer abgescheuerten oder glänzenden Oberfläche auf
der Abdeckung des Antriebssystems oder dem Motorblock erkennen. In
diesem Fall traf aber beides nicht zu. Es gab solche Hinweise aber
auf der Grundplatte der automatischen Spannrolle, die normalerweise
nicht im Aktionsradius des Riemens ist. Die Reduzierung der Breite
war durch Kontakt mit der Spannrolle des Riemens entstanden und nicht
durch den Motorblock. Der Ausfall entstand somit durch ein ganz
anderes Problem.
Wenn die automatische Spannrolle in der richtigen Position ist, ist
der Kontakt mit dem kleinen Sekundärriemen unmöglich.
Dieser Fehler könnte jedem Mechaniker passieren
Es ist jedoch möglich, die automatische Spannrolle kopfstehend
einzubauen, ein einfacher Fehler, der jedem Kfz-Techniker passieren
kann. Unter diesen Umständen wird der Kontakt mit dem Riemen
unvermeidlich. Die gefundenen Anhaltspunkte unterstützten die
Annahme, dass die automatische Spannrolle nicht korrekt eingebaut
worden war. Um ein ähnliches Problem zu vermeiden, können
Interessierte das Technical Bulletin (TB035) unter
www.gatestechzone.com herunterladen.
Gates bietet via lokaler Vertriebspartner auch informelle technische
Workshops für Mechaniker an. Darin werden spezifische Aspekte von
Synchronriemenantriebssystemen und Riemenantriebssystemen für
Nebenaggregate sowie typische Probleme beim Einbau behandelt. (DSC)