Die Umstellung vom bisherigen Kältemittel R134a auf die weniger
klimaschädliche Substanz R1234yf kommt nur langsam voran. Unterdessen
zeichnen sich schon die nächsten vom Gesetzgeber verursachten
Einschnitte ab.
Vor allem die deutschen Autobauer, allen voran Daimler, verwehren
sich bisher gegen einen Einsatz von R1234yf. Stattdessen wollen sie
direkt von R134a zu CO 2-Klimaanlagen wechseln. "Diese Technik wird
aber nicht vor 2017 serienreif sein", sagt der deutsche Experte
Andreas Lamm, der auch inÖsterreich regelmäßig Klimaseminare abhält.
Die teure CO 2-Technologie werde außerdem "zumindest am Beginn nur in
der Oberklasse zum Einsatz kommen", sodass auch Daimler&Co bei
günstigeren Fahrzeugen zu R1234yf wechseln dürften.
Neue Auflagen
Stichwort Kosten: Die per 1. Jänner 2015 in Kraft getretene
EU-Verordnung 517/2014 sieht neben bürokratischen Verpflichtungen
(Betriebe müssen schriftlich bestätigen, dass sie Kältemittel
entweder nur weiterverkaufen oder über Mitarbeiter mit
Sachkundenachweis verfügen) eine schrittweise Reduktion der Menge an
R134a vor "Deshalb werden die Preise deutlich steigen", meint Lamm.
Das bisher viel teurere R1234yf werde dagegen günstiger werden.
Aktuell kostet R134a etwa 6 Euro pro Kilogramm, R1234yf dagegen rund
150 Euro. "Auf längere Sicht könnten sich die Preise bei 30 bis 40
Euro einpendeln", sagt Lamm: Dies würde freilich auch bedeuteten,
dass das Klimaservice für Autofahrer deutlich teurer wird -egal,
welches Kältemittel zum Einsatz kommt. (HAY)