In einer "etwas anderen" Fachwerkstatt in Wien-Floridsdorf werden
nicht nur Autos und Motorräder fit gemacht. Das Projekt ist auch für
andere Kfz-Betriebe interessant.
In dem sozialökonomischen Betrieb "die Werkstatt", der in Verbund mit
Trendwerk, einer gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der
Integration am Arbeitsmarkt, geführt wird, stehen Menschen im
Mittelpunkt, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat. So
wie mit Ernst Gepp, der seinen Arbeitsplatz in einem Autohaus nach
43-jähriger Tätigkeit verlor. "Hier wurde mir eine neue Chance
geboten", wie der 58-Jährige sagt. Mittlerweile ist er einer von
mehreren Schlüsselarbeitskräften, die von Langzeitsarbeitslosigkeit
betroffene Menschen wieder fit fürs Berufsleben machen.
Erfahrene Kfz-Meister schulen Teilnehmer
Im Rahmen des Qualifizierungsprogramms, das von erfahrenen
Kfz-Meistern geleitet und mit den Teilnehmern absolviert wird,
arbeiten alle gemeinsam an den von Kunden anvertrauten Fahrzeugen.
Fehlende Praxis sowie auch nicht mehr aktuelle fachliche
Qualifikationen können so unter realen Bedingungen im "Training on
the Job" wiedererlangt werden. "Dabei erkennen wir auch die Stärken
der Teilnehmer und welches Einsatzgebiet ihnen besonders liegt", sagt
Werkstättenleiter Peter Rojacz. "In unserem Betrieb können wir die
Teilnehmer in vielfältigen Gebieten ausbilden." Diese reichen von
Reparatur und Service über Logistik, Autoaufbereitung undpflege,
Zubehör und Ersatzteilhandel bis hin zu Kunden-und
Büroadministration.
Damit werden die Chancen zum Wiedereinstieg und nachhaltigem Verbleib
auf dem Arbeitsmarkt wesentlich erhöht. Im Idealfall werden die
Teilnehmer infolge mittels Überlassung an Unternehmen aus dem
automotiven Bereich übernommen. Der Vorteil für Unternehmen dabei
ist, dass keinerlei Risiko-Kosten für Personalsuche und Schulung
anfallen. "Je nach Bedarf und Einsatzgebiet können wir speziell
qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stellen. Sowohl vor als
auch während der Überlassung können Transitarbeitskräfte zusätzlich
-entsprechend den Anforderungen -ohne Kosten für den
Überlassungsbetrieb bedarfsgerecht geschult und trainiert werden",
sagt Geschäftsführer Ing. Mario Moser.
Überkapazitäten abdecken ohne lange Vorlaufzeit
"Auch Unternehmen, die Arbeitskräfte in einem speziellen Bereich,
etwa für die Reifenmontage, benötigen, können sich an uns wenden. Wir
schulen die künftigen Mitarbeiter ein, die im Unternehmen sofort
produktiv sein können." Was für Kfz-Betriebe weiters interessant ist:
"Wir können Überkapazitäten in anderen Betrieben mit sehr kurzer
Vorlaufzeit abfedern und Arbeiten übernehmen, wobei wir damit vom
Pickerl über sämtliche Reparaturen bis zur Autoaufbereitung das
gesamte Portfolio abdecken." Informationen dazu unter
www.diewerkstatt.cc