Zur Zukunft der Standheizung in der Nachrüstung trafen sich führende
Manager von Webasto in Wien.
Als einer der Top-5-Märkte für Webasto-Aftersales hat Österreich
schon immer einen hohen Stellenwert im Webasto-Konzern", erklärt
Klaus Hemmer, Vice President OE&Car Aftermarket. Immer wieder wurden
neue Projekte und Ideen gemeinsam mitÖsterreich-Geschäftsführer
Komm.-Rat Dieter Hahn entwickelt und hier zuerst umgesetzt.
"Österreich ist ein sehr strukturierter und gut funktionierender
Markt, deutlich mehr als nur ein Testmarkt", so Hemmer. Das erklärt
auch die Wahl Wiens als Veranstaltungsort für die internationale
Webasto-Konferenz zum Thema Standheizung im Aftersales. Ausgewählte
Länderchefs trafen die Konzernentscheider aus Vertrieb, Marketing,
Presse und Technik, um die Strategie für die Zeit bis 2020
festzulegen. Hahn, der die Veranstaltungen organisierte: "Mit solchen
Veranstaltungen geht der Konzern hinaus indie Märkte, um die
jeweiligen Veränderungen, Bedürfnisse und Anforderungen abzustimmen
und eine gemeinsame Strategie festzulegen."
Deutschland, Skandinavien und Russland
NebenÖsterreich ist Webasto im Heimmarkt Deutschland, naturgemäß in
den skandinavischen Ländern und in Russland sehr stark. "In Russland
haben wir aufgrund der politischen Situation natürlich Einbrüche, die
unser Gesamtergebnis beeinflussen." Abgesehen von Russland sind jene
Märkte im Aftersales besonders stark, die auch in der Erstausrüstung
eine hohe Abdeckung mit Standheizungen haben. "Wir kommen ja aus der
Nachrüstung und den Beginn in einem Markt bildet immer der
nachträgliche Einbau. Die Erstausrüstung ist dann aber ein echter
Multiplikator. Jeder, der schon einmal eine Standheizung gehabt hat,
möchte wieder eine haben", erklärt Hemmer. Die Sorge der
nachrüstenden Werkstätten, das Standheizungsgeschäft würde zugunsten
der Erstausrüstung zurückgehen, ist also unberechtigt. Das Gegenteil
ist momentan der Fall. "Wir können natürlich nicht zehn Jahre in die
Zukunft blicken, aber für die nächsten fünf Jahre kann ich
sicherstellen, dass die Erstausrüstung nicht zulasten der Nachrüstung
wächst, sondern parallel dazu." Beim hohen Qualitätsanspruch von
Webasto hilft das OE-Geschäft: "Durch die Erstausrüstung sind wir
noch einmal besser geworden, dort gibt es null Toleranz."
Komplexe Fahrzeuge, einfacher Einbau
Hemmer und Hahn sehen noch viel Potenzial bei den Autohäusern. "Das
Autohaus ist der ideale Verkaufspunkt für Standheizungen", so Hemmer.
Ein Großteil der Kunden entscheide sich nämlich gleich beim neuen
Auto dafür. Um den Kunden zu gewinnen, unterstützt Webasto die
Händler auf allen Schienen: Marketingunterlagen, Schulung, Technik
und vieles mehr. "Wir machen auch Endkundenwerbung und bringen dem
Händler den Kunden in den Betrieb", erklärt Hemmer. Letztlich soll
das Autohaus mit nachhaltiger Kundenbindung und Zusatzerträgen
profitieren. Hemmer: "Wir bieten dazu die Basis." (GEW)