Wer hätte das geglaubt? Während der europäische Automarkt heuer
boomt, verzeichnete Österreich bei den Neuzulassungen nach 2 Monaten
das weitaus größte Minus unter den 29 untersuchten europäischen
Automärkten.
In Irland müsste man sein (+28,6 Prozent). Oder in Tschechien
(+21,6), Polen (+15,5) und Ungarn (+14,8 Prozent). Auch die lange
Jahre nicht gerade erfolgsverwöhnten Länder im Süden des Kontinents
verzeichneten (mit Ausnahme Griechenlands und Serbiens) in den ersten
2 Monaten des Jahres zweistellige Zuwächse bei den Neuzulassungen.
Generell wurden europaweit um 7,1 Prozent mehr neue Autos zugelassen
als in den ersten beiden Monaten 2014. Nur Österreich steht mit
seinem Minus von kumuliert 14,6 Prozent ganz schlecht da (alle
Details dazu auf den voranstehenden Seiten).
Machen wir noch einen Blick auf die Hersteller: Besonders gut lief es
im Jänner und Februar für Renault, Mercedes, VW und BMW, die
zweistellige Zuwächse verzeichneten.
Bestes Ergebnis aller Zeiten
Erfreuliche Zahlen lieferte auch Dr. Rupert Stadler, Vorstand der
Audi AG, bei der Jahrespressekonferenz in Ingolstadt ab (obwohl das
Plus in Europa heuer mit 1,5 Prozent doch hinter den Erwartungen
lag): Im vergangenen Jahr wurden weltweit 1.741.129 Neuwagen
ausgeliefert, das ist eine Steigerung um 10,5 Prozent im Vergleich zu
2014. Damit habe man das ursprüngliche Ziel (1,7 Millionen Fahrzeuge)
klar übertroffen, sagte Stadler. Rund 760.000 Autos wurden in Europa
ausgeliefert; das bedeutet aber auch, dass fast 1 Million Neuwagen an
Kunden außerhalb des "Heimkontinents" gingen.
Vor allem in China ist Audi nach wie vor immens gut unterwegs, im
Vorjahr waren es dort erstmals mehr als eine halbe Million Einheiten.
Auf dem US-Markt soll heuer die Marke von 200.000 Einheiten fallen.
Läuft das weltweite Geschäft heuer weiter wie in den ersten 2 Monaten
(+7,4 Prozent), steuert Audi einem weiteren Absatzrekord zu. Immerhin
stehen mit dem Q7, dem R8 und -später im Jahr -mit der neuen
A4-Familie gleich mehrere wichtige Neuheiten bei den Händlern. Bis
2020 soll die Audi-Modellpalette von derzeit 52 auf 60 (!) erweitert
werden. (MUE)