Aus der ursprünglich geplanten Lösung "bis Weihnachten" wurde nichts.
Doch jetzt zeichnet sich ab, wie es nach der fristlosen Kündigung des
jahrzehntelangen Partners Teissl im Mercedes-Händlernetz weitergehen
wird.
Verkauf, Schließung oder Weiterführung als freie Werkstätte: Viele
Szenarien für die Zukunft der 5 Teissl-Autohäuser in Villach,
Klagenfurt und Lienz haben in den vergangenen Monaten die Runde
gemacht. Nunmehr dürfte doch der erste konkrete Interessent für die
Autohausgruppe zum Zug kommen. Zwischen Dr. Helmut Teissl und einem
Konsortium rund um Alfons Fischer, bis zum Vorjahr Autohausmanager in
der Porsche Holding, wurde eine Absichtserklärung für eine
Pachtkauflösung unterzeichnet.
Der "Letter of Intent" sieht vor, dass Immobilien und
Betriebsgrundstücke nach spätestens 5 Jahren in das Eigentum der
neuen Betreiber übergehen. Die Familie Teissl wird nach 87 Jahren aus
dem Unternehmen ausscheiden, der überwiegende Teil der Mitarbeiter
soll dagegen weiterbeschäftigt werden. Beim bereits Mitte April
möglichen Neustart sollen 125 Personen an Bord sein, etwa 10 weitere
Arbeitsplätze sollen rasch hinzukommen.
Entscheidung bei Daimler
Bei Redaktionsschluss noch ausständig war die Zustimmung des
Importeurs. Dieser hat freilich großes Interesse daran, dass rasch
eine tragfähige Nachfolgeregelung zustande kommt: Schließlich klafft
ein großes Loch im Händlernetz, seit Geschäftsführerin Corinna
Widenmeyer im Oktober 2014 die bei Teissl zutage getretenen
Malversationen zum Anlass nahm, eine fristlose Kündigung
auszusprechen. (HAY)