Das Bremsenservice ist unverändert eine der wichtigsten Tätigkeiten und Ertragsmöglichkeiten der (freien) Werkstätte. Doch die Transformation der Branche macht auch in diesem Bereich nicht halt, wie das Team von Aumovio Aftermarket mit Markus Potzmader und Oswald Beer zuletzt beim ATE-Expertenkreis berichtet hat. Die Veränderungen kommen dabei aus dem Bereich der Gesetzgebung, dem Umweltschutz und der Elektromobilität.
Technologie neu definiert
„Während früher die reine Leistungsfähigkeit im Mittelpunkt stand, wird Erfolg künftig stärker über Ressourceneffizienz und ökologische Verantwortung definiert“, berichtet Potzmader. Die Technologien von morgen sollen den maximalen Nutzen für Fahrerinnen und Fahrer bieten – bei minimalen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. „ATE setzt hier klare Akzente mit ressourcenschonenden Fertigungsverfahren und langlebigen -Komponenten“, ergänzt Beer.
Euro 7 als Treiber des Wandels
Ein zentraler Einflussfaktor ist dabei die ab Ende 2026 gültige Euro-7-Norm, die erstmals auch Grenzwerte für Bremsstaub vorsieht. Künftig dürfen neue Fahrzeuge mit Verbrennungs- oder Hybridantrieb maximal 7 Milligramm Partikel pro Kilometer ausstoßen, Elektrofahrzeuge höchstens 3 mg/km. Ab dem Jahr 2035 gilt für alle Antriebsarten ein einheitlicher Grenzwert von 3 mg/km. Um diese ambitionierten Vorgaben zu erfüllen, setzt ATE auf innovative Beschichtungstechnologien. Damit lassen sich Verschleiß und Partikelemissionen signifikant reduzieren. Für kleinere Fahrzeuge wird die Trommelbremse auch an der Vorderachse zurückkehren und damit neue Kompetenz und neue Möglichkeiten für die Werkstätten bringen.
Bremsen für die Elektromobilität
Elektrofahrzeuge verändern das Bremsverhalten grundlegend. Durch die Rekuperation werden mechanische Bremsvorgänge bis zu 90 Prozent reduziert – das bedeutet weniger Verschleiß und geringere thermische Belastung, bringt aber neue Heraus-forderungen wie Korrosion mit sich.
Mit der neuen Produktlinie „ATE New Original“ reagiert das Unternehmen gezielt auf diese Anforderungen. Die Linie bietet perfekt abgestimmte Komponenten für Elektrofahrzeuge und ermöglicht die Einhaltung zukünftiger Emissionsnormen. Schon heute deckt ATE damit eine breite Palette beliebter Modelle ab. „Das Servicegeschäft mit der Bremse bleibt wichtig und bietet in Zukunft viel Potenzial zur Positionierung“, so Marcus Aquilla, Head of Workshop Concepts, abschließend.
