Erinnern wir uns mit Freuden zurück an den Februar 2014, der mit
27. 589 Neuzulassungen ein außergewöhnlich gutes Ergebnis brachte.
Nicht eine Flut an neuen Modellen reizte damals die Österreicher zum
Kauf, sondern die Furcht vor der Zukunft. Denn mit 1. März
vergangenen Jahres trat die Neuberechnung der NoVA in Kraft (außerdem
wurde die Versicherungssteuer erhöht). Da kauften viele Kunden rasch,
auch der eine oder andere Händler ließ noch (meist PS-und
volumenstarke) Neuwagen zu, um sie später als Gebrauchtwagen zu
verkaufen.
Kein Wunder also, dass damals die Zahl der Neuzulassungen stieg, und
zwar gleich um 30,16 Prozent. Ebenso wenig verwundert, dass heuer ein
Rückgang zu verzeichnen war. Dass jedoch im Februar nur 20.641
Neuwagen zugelassen wurden und wir kumuliert bei 44.068 Autos stehen,
lässt für die kommenden Monate nicht viel Gutes erwarten. Nur zum
Vergleich: In den Jahren zuvor waren wir Ende Februar stets bei etwas
mehr als 50.000 Einheiten (außer 2013 mit 48.957 Stück).
Und die Regierung? Die berät monatelang über die Steuerreform, lässt
alle (auch die gesamte Kfz-Branche und die verunsicherten Käufer) im
Unklaren und präsentiert dann kurz vor Ostern ein Ergebnis, das uns
alle verärgert: Denn das Versprechen vom Vorjahr, die Autofahrer
nicht noch einmal zu belasten, war offenbar nichts wert.
Betroffen sind immerhin bis zu 300.000 Autofahrer, die Dienstwagen
haben und durch die Anhebung des Sachbezugs von 1,5 auf 2 Prozent des
Brutto-Ankaufspreises mit Mehrbelastungen von monatlich bis zu 100
Euro rechnen müssen. Dass dies starke Auswirkungen auf die Händler
und Importeure haben wird, scheint klar.
Kurze Frage: Hat die Regierung auch einkalkuliert, dass durch weniger
Neuwagenverkäufe die Einnahmen durch Mehrwertsteuer und NoVA sinken?
Vermutlich nein, befürchtet Ihr Heinz Müller