Schon 2013 diagnostizierte das deutsche Beratungsunternehmen Wolk Aftersales Experts einen "extremen Wettbewerb" samt "fortschreitendem Preisund Margenverfall". Diese auf den gesamteuropäischen Ersatzteilmarkt gemünzte Aussage trifft auf Österreich besonders zu -umso mehr, als hier der Gesamtumsatz des Independent Aftermarket 2014 erstmals gesunken sein dürfte. Ausschlaggebend dafür war einerseits die Investitionszurückhaltung breiter (Privat-)Kundenschichten, die sich nach dem Neuwagenverkauf nunmehr auch auf die Werkstattauslastung auswirkt, andererseits verhinderte die niedrige Inflation einen zumindest statistischen Zuwachs. Zwischen minus 3 und minus 5 Prozent liegen die Einschätzungen der meisten Marktteilnehmer.

Schulungen und Konzepte gefragt

Wenn heuer keine Besserung eintritt, könnte die lang erwartete Konsolidierung ernsthaft beginnen. Schließlich ist die Teilebranche überbesetzt, vor allem mittelgroße regionale Händler sehen sich bedroht. Sie sind gut beraten, sich in Kooperationen zusammenzuschließen, um gegenüber der Einkaufs-und Vermarktungsmacht der internationalen Teilehandelskonzerne bestehen zu können.

Gleichzeitig gilt es, das Schulungs-und Konzeptangebot weiter auszubauen: Dies sichert nicht nur die Zukunft der Werkstattkunden, sondern sorgt auch für die dringend nötige Differenzierung auf diesem hart umkämpften Markt.