Tiefstpreise am Jahresende sind in der Autobranche seit Langemüblich. "Heuer konnten wir jedoch erstmals beobachten, dass diese Kampagnen im neuen Jahr nahtlos fortgesetzt wurden", berichtet Mag. Stefan Mladek, Geschäftsführer von Autogott: Eine weitere Eskalation der Rabattschlacht scheint unausweichlich.

Dabei sind die Rabatte schon jetzt so hoch wie nie zuvor. Während der durchschnittliche Preisvorteil auf www.autogott.at im Frühjahr 2013 noch bei weniger als 15 Prozent des Listenpreises lag, sind es mittlerweile schon 19,82 Prozent. Frei konfigurierbare Fahrzeuge würden im Schnitt um 12 Prozent, Lagerfahrzeuge um 21 Prozent und Tageszulassungen um 24 Prozent unter den Herstellerempfehlungen angeboten, schildert Mladek: "Einzelne Modelle gibt es sogar um 39,5 Prozent oder über 14.000 Euro günstiger."

Jungwagen statt Neuwagen

Noch billiger sind Jungwagen -also Fahrzeuge, die maximal 18 Monate alt sind und weniger als 25.000 Kilometer Laufleistung aufweisen. Hier beträgt das Nachlassniveau durchschnittlich 34 Prozent. Kein Wunder, dass diese Fahrzeugklasse in der Kundengunst immer beliebter wird: Bei einer im Auftrag von Autogott durchgeführten Umfrage erklärten nur 18,1 Prozent der Teilnehmer, dass sie ein Neufahrzeug kaufen wollen, während mehr als 38 Prozent Interesse an Jung-und Vorführwagen äußerten.

Diesem Trend will Mladek mit einem verstärkten Jungwagenangebot Rechnung tragen. Dazu wurde ein eigener Vertrag ausgearbeitet, bislang gibt es gut 30 Händlerpartner. Das "klassische" Angebot von Autogott wird unterdessen von 138 Markenautohäusern genützt: Vorwürfe, wonach Mladek und sein Team für die aktuellen Rabattexzesse verantwortlich seien, greifen daher zu kurz. Die IT-Unternehmer machen nur transparent, was die Branche selbst anrichtet. (HAY)