Gerald Beirer muss für Wessels + Müller Fahrzeugteile in Österreich
die von seinem Vorgänger zum Markteintritt 2011 geschaffenen
Vertriebs-und Servicestrukturen neu ordnen, um für die heimische
Kfz-Werkstatt attraktiv zu sein.
In München, wo zum dritten Mal die auch für Österreichs
Werkstattkunden relevante Hausmesse von Marktneuling Wessels + Müller
stattgefunden hat, präsentierte sich Neo-Geschäftsführer Gerald
Beirer seinen Lieferanten und Servicepartnern. Wessels +Müller steht
nach der Übernahme der ZF Trading-Organisation vor rund zweieinhalb
Jahren Werkstätten direkt als Partner zur Verfügung. Gerhard Lorber
baute die Strukturen auf Stammhausvorgaben um, was vielfach nicht zur
Freude im alten ZF-Kundenkreis geführt hatte.
Die Belieferung der Kunden erfolgte rasch aus deutschen Lagern,
zuletzt aus dem Zentrallager in Hedemünde bei Kassel. Das Geschäft
mit der Werkstattausrüstung, in Deutschland ein wesentliches
Standbein, geriet in der Alpenrepublik noch nicht zum Erfolg. Wie
überhaupt die Umsatzplanungen in Österreich hinter den Erwartungen
geblieben sind, was man allerdings nicht allein Lorber in die Schuhe
schiebt. Beirer, über mehrere Berufsstationen der Kfz-Branche als
Macher bekannt, soll rasch für klare Verhältnisse in der
Kundenansprache von W+M eintreten, das Produktangebot transparent
gestalten, mehr die lokalen Lieferantenangebote strapazieren und den
Servicecharakter schärfen.
Absehbarer Standortausbau
Das sehen auch Lieferanten so und rechnen damit, dass Beirer rasch
sein Vertriebs-und Servicenetz rund um die vier existierenden
Standorte in Wien, Linz, Innsbruck und Graz erweitern wird, was ganz
im Sinn vom Aufsichtsratvorsitzenden Hans-Heiner Müller und seinem
Vorstand ist: "Wir haben in Österreich noch einiges in Planung, um in
allen Bezugspunkten auf deutsches Erfolgsniveau aufschließen zu
können." Beirer hat nun bis Jahresende Zeit, die W+M-Firmenkultur
kennenzulernen, um dann ab 2015 im nächsten Schritt eine
Ergebnisumkehr ins Positive zu bewerkstelligen -was nicht ohne mehr
Personaleinsatz abgehen wird und der von der Zentrale in Osnabrück
Beirer zugesichert wurde. (LUS)