Nach den vielen Monaten mit einem Minus vor den Zulassungszahlen hört
man Erfolgsmeldungen umso lieber: Der März war bereits der 7. Monat
in Folge, in dem es bergauf ging -sieht man von sieben Ländern
(darunter auch Österreich) ab.
Die spinnen, die Briten!", hieß es einst bei "Asterix". Und dabei gab
es damals noch gar keine Autos. Denn was sich derzeit am britischen
Neuwagenmarkt abspielt, schlägt alle Rekorde: Im März stiegen die
Neuzulassungen in Großbritannien vom ohnedies schon sehr hohen Niveau
des Vorjahres um schier unfassbare 17,7 Prozent. Dasergibt bei
diesem großen Land gleich eine erkleckliche Anzahl an Neuwagen,
nämlich exakt 464.824 Stück. Damit ließen die Briten in diesem Monat
auch die erfolgsverwöhnten Deutschen, üblicherweise das größte
Autoland des Kontinents, hinter sich, und zwar gleich um 168.416
Einheiten.
Kleiner Trost für die Deutschen: Kumuliert blieb man nach 3 Monaten
mit einem Vorsprung von 23.631 Stück (+5,6 Prozent) auf Rang 1. Da
mit Frankreich (+2,9 Prozent), Italien (+5,7 Prozent) und Spanien
(+13,1 Prozent) im 1. Quartal auch alle anderen großen Nationen
positive Ergebnisse vorwiesen, blieb das gesamteuropäische Ergebnis
um 7,2 Prozent über jenem des Vorjahres. Nur Belgien, Luxemburg,
Polen, Serbien, die Schweiz und die Niederlande mussten in diesen 3
Monaten Rückgänge hinnehmen (und im Jänner bzw. März Österreich).
Deutliche Zuwächse bei Seat
Lange Jahre wurde Seat als "Sorgenkind" im VW-Konzern bezeichnet,
nicht zuletzt weil die massive Krise auch den Heimmarkt Spanien stark
einbrechen ließ. Doch von Jänner bis März dieses Jahres stiegen die
Verkäufe laut Seat-Präsident Jürgen Stackmann um 7,3 Prozent auf rund
93.400 Stück, beim Leon war sogar ein Zuwachs um 60 Prozent auf
24.600 Einheiten zu verzeichnen. Ein großer Teil der Verkäufe
(nämlich 73.000 Stück) entfiel auf Westeuropa; Deutschland war mit
rund 19.000 Auslieferungen besonders stark (+14,8 Prozent). Hingegen
musste Seat in Österreich nach dem Rekord im 1. Quartal 2013 (5,16
Prozent Marktanteil) heuer einen Rückgang um 9,96 Prozent auf 3.717
Stück hinnehmen. Der Marktanteil (4,57 Prozent) ist aber dennochbeachtlich. (MUE)