Als Hauptthemen wurden von Vertretern der Firmen AVL DiTEST bzw. Wieländer+ Schill aktuelle Informationen über das "Zukunftsthema E-Car" und "Kleben und Nieten" geliefert. Hannes Bloder und Harald Nikolaus von der Grazer AVL DiTEST betonten, dass an der Elektrifizierung des Antriebsstrangs in der Weiterentwicklung der Automobile kein Weg vorbeiführt. Dementsprechend werden die Reparaturwerkstätten in den nächsten Jahren mit immer mehr sogenannten Hochvolt-Kraftfahrzeugen zu tun bekommen. Von ihnen spricht man ab der Kategorie des "milden" Hybrids.

Passendes Angebot

Während der Reparatur von Hochvolt-Fahrzeugen müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um die Beschäftigten nicht zu gefährden. Im Wesentlichen geht es um die Vermittlung einer Spezialausbildung, die Nutzung von Schutzbekleidung und die Gewährleistung der Spannungsfreiheit während der Arbeit am Kraftfahrzeug. Dabei sind diverse Spannungsmessungen erforderlich, für die -wie nicht anders zu erwarten -AVL Ditest mit dem Safety 1000 ein Kombinationsgerät anbietet.

Martin Strasser von Wieländer + Schill sprach über die Notwendigkeit, im Reparaturbereich künftig verstärkt zu den Methoden des Klebens und Nietens zu greifen. Dies erweist sich als erforderlich, weil der Materialmix im Automobilbau ständig zunimmt. Neben Stahlqualitäten unterschiedlicher Härte werden in steigendemAusmaß Aluminium, Magnesium, Carbon und diverse Kunststoffvarianten eingesetzt. Dabei ist mit Schweißen nichts auszurichten. Bei der Weiterentwicklung von Kleben und Nieten als Fügetechnik wurden zum Teil Anleihen beim Schiffsbau genommen. Bemerkenswert erscheint, dass es sich bei Aluminiumkarossen um eine Sackgassentechnologie handelt. Selbst Audi setzt verstärkt auf die Mischung von Materialien im Autobau.

Keine schlechten Aussichten

Bundesinnungsmeister Arthur Clark erklärte, dass die Karosseriebauer aufgrund dieser Entwicklung die Chance haben, sich mit ihrer Expertise auf dem Gebiet vom Mitbewerb zu differenzieren. Allerdings sei es erforderlich, entsprechend in die Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren. Clark kündigte ferner eine Werbeinitiative der Bundesinnung der Karosseriebauer für das "Rot-Schild" an und forderte die Kollegen auf, von der Homepage der Interessenvertretung für ihre Eigenwerbung verstärkt Gebrauch zu machen. Darüber hinaus steht eine Einigung mit den Versicherungen über die Totalschadenabgeltung ins Haus. (LHO)