Nach Administration und Verkauf erobern Frauen die technischen
Kfz-Berufe. Das führt nicht zuletzt zu neuen Anforderungen an die
Arbeitskleidung.
Bisher waren es Kittel und Kasack, die traditionell von unseren
Kunden für ihre Mitarbeiterinnen nachgefragt wurden", berichtet Bernd
Feketeföldi, kaufmännischer Geschäftsführer von MEWA Österreich. Doch
zum Glück ändern sich die Zeiten: Der Textildienstleister hat dies
erkannt und eigene Kollektionen für Technikerinnen auf den Markt
gebracht.
Differenzierung im Detail
"Zum einen müssen Frauen, die in Männerberufen arbeiten, in der Regel
immer wieder beweisen, dass sie genauso leistungsfähig sind wie ihre
Kollegen. Deshalb wollen sie den Geschlechterunterschied meist nicht
offensichtlich durch ihre Kleidung unterstreichen", erklärt
Feketeföldi, warum sich bei MEWA die femininen Ausführungen von
"Blaumann" und Arbeitsweste auf den ersten Blick kaum von den
Kleidungsstücken der männlichen Kollegen unterscheiden. Bei genauerem
Hinsehen gibt es sehr wohl Unterschiede, die dem Tragekomfort zugute
kommen -etwa stärker figurbetonte Schnitte bei Oberteilen oder anderePassformen im Hüftbogen der Hosen. "Das ist oft gar nicht so
einfach", plaudert Feketeföldi aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen:
"Schließlich muss eine einmal entwickelte Schnittführung von Größe 34
bis 56 passen und gut aussehen."
Spezialisierung ist wichtig
In Sachen Werkstattkleidung fällt Feketeföldi ein weiterer
interessanter Aspekt auf: "Die meisten Frauen arbeiten lieber in
Bluse oder Poloshirt plus Weste." Die männlichen Kollegen würden
dagegen T-Shirt und Bundjacke bevorzugen.
All das zeigt eines: Unisex-Overalls sind nicht nur im
Freizeitbereich längst aus der Mode. Auch in der Kfz-Werkstatt sind
spezifische Bekleidungslösungen für männliche und weibliche
Fachkräfte gefragt. Eine geschlechtergerechte "Maßarbeit", die sich
durch Mitarbeiter(innen)zufriedenheit und Effizienz bezahlt macht.