Kanister mit gelber Flüssigkeit, daneben Behälter mit blauem Inhalt. Hier, im Lager der Christian Maurer GmbH in Pressbaum, werden jene Flüssigkeiten gelagert, die Zigtausende österreichische Autos sicher durch den nahenden Winter bringen sollen: Kühlerfrostschutz, Scheibenfrostschutz in Behältern in diversen Größen -Palette für Palette stehen die Produkte, die unter dem Namen "Caramba" verkauft werden, nebeneinander. "Wir sind für einen langen Winter gerüstet", sagt Prokurist Andreas Kutschera: "Wobei für uns ein gatschiger Winter ideal ist. Wenn es schneit, dann wieder taut und die Straßen so richtignass sind, verkaufen wir deutlich mehr Scheibenfrostschutz, als wenn es -10 Grad hat und trocken ist."

"Wir haben genug Kapazitäten"

Natürlich stelle sich für ihn und seine Mitarbeiter jetzt, am Beginn des Winters, die Frage, ob man genügend produziert und eingelagert habe, sagt Kutschera: "Aber wir haben genügend Kapazitäten, um auch einen strengen Winter durchzustehen." Das Wichtigste sei ohnedies, rasch liefern zu können: Ähnlich wie beim Reifengeschäft sei es auch bei den Mitteln für den Winter, erzählt Kutschera. Das Spiel wiederhole sich jedes Jahr: "Viele Werkstätten und Autohäuser haben kleine Lager und rufen dann, wenn es kalt wird, an. In Österreich können wir meist in 24 Stunden liefern, aber spätestens in 48 Stunden." Dies erfolge mit eigenen Lkws oder Railcargo.

Kutschera gibt den Einkäufern in den Werkstätten noch einen wichtigen Rat für den Winter: "Der Scheibenfrostschutz muss auch für die Fächerdüsen geeignet sein, da diese sonst verstopfen." Weiterer, oft nicht beachteter Punkt sei die Polykarbonat-Verträglichkeit: "Das ist vor allem bei den Waschanlagen für das Xenonlicht wichtig. Sonst kann es passieren, dass nach einem Jahr ein Riss in der Verkleidung des Xenonlichts entsteht und Feuchtigkeit eindringt."

Bei der Verwendung von Caramba-Produkten könnten sich die Kunden sicher sein, kein Risiko von teuren Folgeschäden bei den Fahrzeugen einzugehen: "Wir haben all das serienmäßig", heißt es in Pressbaum.

Tipps für die Kunden

Kutschera und Martin Frühauf (Verkauf) haben für die Werkstätten (und natürlich auch für alle anderen Kunden) übrigens noch zwei gute Tipps parat: "Mischen Sie das Frostschutzmittel mit dem Wasser, bevor Sie es einfüllen -sonst kann es passieren, dass sich die beiden Flüssigkeiten im Behälter nicht vermischen unddie Leitungen einfrieren." Schäden könnten, so Kutschera, auch dadurch entstehen, dass Kfz-Techniker nach dem Einfüllen des Scheibenfrostschutzes in den Behälter "vergessen", die Anlage auszuprobieren: "Doch dann ist in den Leitungen natürlich nur Wasser, aber kein Frostschutz enthalten", analysiert Martin Frühauf.

Bei "Caramba" hat man noch eine (natürlich nicht ganz uneigennützige) Idee für die Werkstätten: "Legen Sie doch den Kunden nach einem Service einen Liter Scheibenfrostschutz ins Autos. Spätestens dann, wenn die Lenker das Mittel ein paar Tage später nachfüllen, erinnern sie sich wieder an die freundliche Werkstätte."