Mit 1,6 Prozent lag die Zunahme bei den Gebrauchtwagenzulassungen im September zwar deutlich niedriger als bei den Neuwagen (plus 9,39 Prozent), aber das ist kein Wunder: Angesichts der Nachlässe bei vielen Neuwagen greifen Kunden gerne in diesem Bereich zu (auch angesichts der längeren Garantiezeiten). Außerdem machen bei den "Gebrauchten" die Tageszulassungen, die den Marktanteil verfälschen, wenig Sinn. Da viele Kunden ihre Fahrzeuge privat verkaufen, haben etliche Händler Mühe, ihre Gebrauchtwagenplätze zu bestücken. Klar, dass viele auf Ware aus dem Ausland zurückgreifen.

Auch Deutsche suchen inÖsterreich

Das geht aber auch umgekehrt, wie Wolfgang Kraft, Gebrauchtwagen-Koordinator bei Wiesenthal, erzählt: "Vor allem bei den Mercedes-Baureihen W203 und W211 ist das Angebot auch in Deutschland knapp." Doch auch wenn die deutschen Händler gute Preise zahlen würden, sei er nicht bereit, so ein Fahrzeug ins Ausland zu verkaufen: "Sonst fehlt es uns ja nicht nur im Angebot, sondern auch später beim Service in der Werkstätte." Insgesamt will die Wiesenthal-Gruppe in Österreich heuer etwa 3.000 Gebrauchtwagen absetzen, das wäre ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr. Die Lagerdauer habe sich auf knapp 50 Tage reduziert, erzählt Kraft. Bei der Antwort auf die Frage, ob er auch Ware vonden Wiesenthal-Standorten im Ausland (etwa in der Slowakei) beziehe, zögert Kraft: "Bisher hat sich das noch nicht durchgesetzt. Wenn einmal das erste Auto verkauft ist, wird es sicher einfacher."