Die Absatzprobleme in einigen großen europäischen Ländern haben sich
im März verschärft. Einige Firmen reagieren bereits.
Es sind zwar nur acht Tage Kurzarbeit, die Ford für das Werk in Köln
von Mai bis Oktober beantragt hat: Doch das ist ein Symbol für die
Krise. Der Fiesta, der in Köln hergestellt wird, musste in den ersten
drei Monaten ein Absatzminus von 10,4 Prozent hinnehmen, blieb aber
(weil auch die Konkurrenz extrem schwächelt) dennoch auf Rang 2 der
europaweiten Top-Ten-Modelle.
Neben den südeuropäischen Ländern Griechenland, Spanien und Portugal,
die bereits seit mehr als einem Jahr massiv in der (Absatz-)Krise
stecken, langen auch aus zwei anderen wichtigen Märkten Meldungen
über massive Probleme im Neuwageverkauf ein, nämlich aus Italien und
Frankreich. So ist der Absatz zwischen Brenner und Palermo im März um
26,7 Prozent gefallen. Um diese Zahl besser greifbar zu machen: Der
Rückgang um rund 50.000 Einheiten entspricht etwa dem Monatsabsatz
der Schweiz und Tschechiens gemeinsam. Ähnlich düster sieht es in
Frankreich aus, was sich auf die Auslieferungen von Renault, Peugeot
und Citroën massiv auswirkt.
"Vorjahresergebnis halten"
Noch sehr vorsichtig reagiert Dr. Alexander Martinowsky, Vorstand der
auch in Deutschland, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und den USA
tätigen Wiesenthal-Gruppe, auf die Zulassungsergebnisse im 1. Quartal
in Europa. Es sei noch zu früh, nach dem 1. Quartal eine verbindliche
Prognose abzugeben, meint er. "Es sieht aber so aus, als könnten wir
auch 2012 das gute Vorjahresniveau halten."
Die Wiesenthal-Märkte für Mercedes-Benz - sowohl in Österreich als
auch in den weiteren europäischen Ländern und in den USA - entwickeln
sich nach Angaben von Martinowsky "planmäßig und darüber hinaus".
(MUE)