Die Bewertung von Sonderausstattungen ist ein Reizthema. Bei den meisten bisherigen Berechnungsmethoden wurden sie entweder nach starren Kurven abgewertet oder schlicht und einfach in den Fahrzeugpreis integriert. Befriedigend sei das aber nicht gewesen, sagt Dr. Wolfgang Pfeffer, Erfinder der Kfz-Bewertungssoftware "Autopreisspiegel" und selbst Gerichtssachverständiger: "Als Beispiel sei ein zehn Jahre altes Navi genannt, das in verschiedenen Programmen noch immer mit einem deutlichen Zuschlag berücksichtigt wird, obwohl es am Markt längst keinen Wert mehr hat." Andererseits gebe es Zubehör, das bislang nicht ausreichend honoriert worden sei - etwa Klimaanlagen in älteren Fahrzeugen.

Selektiver Ansatz

"Wir haben daher ein völlig neues Modul zur marktgerechten Bewertung von Sonderausstattungen entwickelt", erklärt Pfeffer. Damit sei es möglich, eine selektive Bewertung je nach Sinnhaftigkeit durchzuführen: "Der Heckspoiler auf dem Kofferraum einer Limousine wird im Regelfall keinen Wertzuschlag ergeben, wohingegenein Schiebedach sehr wohl eine gewisse Erhöhung rechtfertigt, wenn es nicht ohnehin schon in den Vergleichsfahrzeugen enthalten ist." Die Entscheidung und Markteinschätzung liege schlussendlich beim Anwender. (HAY)