Vor Kurzem erzählte ein wohlbestallter Leiter einer österreichweit
agierenden Technikabteilung eines großen Konzerns ein Abenteuer, das
er in einem Autohaus erlebte. Sein Wunsch war es, ein bestimmtes
Modell anzusehen und auszuprobieren.
Als er den Verkaufsraum betrat,
wartete er vergeblich auf einen Verkäufer. Eine junge Dame erklärte
ihm schließlich, dass kein Kollege verfügbar sei. Er möge nächste
Woche vorbeischauen. Bevor er das tat, meldete er sich beim Chef des
Unternehmens an und ersuchte, das Fahrzeug vorzubereiten. Bis zu
seinem Eintreffen war das allerdings nicht geschehen. Nach der
Rückkehr von der Probefahrt hatte seltsamerweise der Verkäufer keine
Zeit.
Kein Wunder also, dass der Kunde nach dieser "freundlichen Aufnahme"
das Weite gesucht hat - und sich seinen privaten Mobilitätswunsch in
einem anderen Autohaus erfüllt hat. Dort wurde er übrigens so
bedient, wie es den Geboten der Höflichkeit entspricht, die wie die
Moral der Politiker keines eigenen Kodex bedarf.