Der Trend zur Kfz-Individualisierung durch Effekt-und matte Klarlacke nimmt weiter zu. Eine Befragung von mehr als 30 Fahrzeugherstellern ergab, dass die Reparaturbetriebe mit zunehmenden Sonderlackierungen rechnen müssen. Nach AZT-Erfahrungen wird von vielen Fachbetrieben die Reproduzierbarkeit dieser Verfahren in der Reparatur kritisch beurteilt, was in der Schadensabwicklung zu Problemen für alle Beteiligten führen kann. Im AZT wurden daher neue Verfahren wie füllerlose Werkslackierungen, Tönfüller, Zwei-und Mehrschichtlackierungen sowie matte Klarlacke auf den Prüfstand gestellt. Dabei hat sich ergeben, dass der überwiegende Teil der neuen Serienlackierungen in der Werkstatt mit herkömmlichen Mitteln und unter Beachtung der Vorgaben mit Ausnahme des matten Klarlacks ohne großen Mehraufwand reproduziert werden kann.

Zum Problemfall matter Klarlack heißt es wörtlich: "Für den matten Klarlack selbst können wirtschaftliche Instandsetzungsmethoden zur Begrenzung der Reparaturfläche derzeit nicht angewendet werden. Dies kann im Extremfall den Aufwand für die Lackierung bis zum dreifachen Wert gegenüber einem herkömmlichen Klarlack erhöhen. Hier besteht deutlicher Handlungsbedarf für die Reparaturlackhersteller." Gefragt seien geeignete Reparaturlösungen und entsprechende -materialien.