Beispielsweise sorgt die Nebenkostenpauschale seit Jahr und Tag dafür, dass die Schadensabrechnung nicht zum Kleinkrieg auf Euro und Cent ausartet. Bisher betrug sie 31,50 Euro, per 1. Mai wird sie auf 32,50 Euro erhöht. Eine längst nötige Anpassung an die Kostenentwicklung, freuen sich die Werkstätten.

Seitens des Versicherungsverbandes weist Chefsachverständiger Werner Bauer darauf hin, dass die Pauschale nur mehr dann verrechnet werden darf, wenn die Schadenskommunikation mit den Versicherungen elektronisch erfolgt: Das ist allerdings ohnehin schon weitestgehend üblich.

Annäherung bei Totalschäden

Die allgemeine Zufriedenheit mit der Nebenkostenpauschale sorgt dafür, dass seit über einem Jahr eine ähnliche Pauschalierung für die Totalschadensabwicklung diskutiert wird. Der Hintergrund: Auch wenn ein havariertes Fahrzeug über die "Wrackbörse" veräußert wird und der Werkstatt damit keine Verdienstmöglichkeit bleibt, hat sie beachtliche Kosten zu tragen. "Rechtlich spricht nichts mehr gegen die Totalschadenspauschale", berichtet Arthur Clark, Innungsmeister der Karosseriebauer, vom Stand der Gespräche.

Auch in anderer Hinsicht könnten sich verhärtete Fronten entspannen: Als "Schadenschef" im Versicherungsverband bietet Dr. Erik Eybl an, bei offensichtlich unseriösen Angeboten auf Restwertplattformen prüfend einzugreifen. Das begrüßt auch Friedrich Nagl, Kfz-Innungsmeister und seit jeher einer der schärfsten Kritikerdieser Börsen: "Wenn es eine ordnungsgemäße Bewertung und eine korrekte Abwicklung zu fairen, nachvollziehbaren Preisen gibt, kann man Wrackbörsen akzeptieren." (HAY)