Im Gegensatz zu den Herstellern aus den frankophonen Ländern konnten
sich die deutschen Produzenten klar behaupten.
Schaut man sich die Statistik der größten zehn europäischen
Autohersteller an, so zeigt sich deutlich die Dominanz der deutschen
Firmen: VW, Audi und BMW verzeichneten in den ersten elf Monaten ein
(zum Teil deutliches) Plus, einzig Opel (aufgrund der Schwäche der
Schwestermarke Vauxhall auf dem englischen Markt) und Mercedes
mussten ein leichtes Minus hinnehmen. Alle französischen Hersteller
sowie Fiat und auch Ford vermeldeten Absatzprobleme.
134.000 Autos
Diese Abnahme ist nach den ersten elf Monaten auch in den 27 von der
Statistik erfassten europäischen Ländern zu bemerken, mit 1,1 Prozent
aber doch halbwegs verkraftbar. Allerdings bedeutet auch dieser
geringe Abschwung, dass rund 134.000 Autos weniger die Werke
verließen als im Jahr zuvor.
Noch ein Blick auf Osteuropa: Bis auf Polen scheint es in allen
größeren Staaten wieder einigermaßen aufwärts zu gehen. In jenem
österreichischen Unternehmen, das im Osten am stärksten engagiert
ist, herrscht allen Problemen zum Trotz Optimismus. So meinte Mag.
Wolf-Dieter Hellmaier, Sprecher der Porsche Holding, wenige Tage vor
seinem Abschied in die Pension, dass die Lage bis auf die relativ
stabilen wirtschaftlichen Verhältnisse in Slowenien und der Slowakei
in allen anderen südosteuropäischen Staaten schwierig sei. "Die
rigorosen Sparprogramme, die Abwertungen der Landeswährungen und
Fremdwährungskredite sowie die Kapitalknappheit am Bankensektor
würgen den Konsum und die Wirtschaft."
Hellmaiers Abschieds-Prophezeiung: "Es ist aber nur eine Frage der
Zeit, wann sich diese Länder wieder erholen. Denn der Bedarf an
individueller Mobilität ist hoch." (MUE)