Die nachlassende Autokonjunktur wird dem Autohandel und dem Gewerbe
2012 einige Probleme bereiten. Davon ausgenommen bleiben die
Pkw-Neuzulassungen.
Sie werden auch in diesem Jahr Hochkonjunktur
haben, selbst wenn wieder 50.000 der ohnehin schon reichlich
strapazierten Immatrikulationen nur aufösterreichischen
Fakturenpapieren existieren werden. Für die Regierung ist das Anlass
für neue Steuern, für die Autowirtschaft eine Plage, fehlt diese
statistische Fahrzeugmenge doch dem Servicegeschäft, mit der jedoch
alle kalkulieren.
Hybrid-Fahrzeuge werden auch heuer kein Verkaufsschlager sein,
verbrauchseffiziente Dieselund Benzinmotorisierungen bleiben das Maß
der Dinge. Ganz gleich, wie sich alternative Antriebsarten, neue
Mobilitätskonzepte oder Connected Cars entwickeln - neue Anwendungen
und Services bestimmen unsere Branche, zu der auch immer mehr
branchenfremde Player mit ihren IT-erweiterten Produkten hinzustoßen.
Gebrauchtwagenportale ergänzen ihre Dienstleistungen um
Servicebörsen, was wiederum die Margen im Werkstatt- und
Dienstleistungsgeschäft unter Druck setzt. Mit hohen
Stundenverrechnungssätzen allein wird man sich vor dem Hintergrund
einer sich weiter verringernden Kaufkraft nicht behaupten können.
Für viele Unternehmer ist 2012 ein Absturz mit Ansage! Sie können
Trends, Chancen und Lösungen für ihre tägliche Arbeit nicht mehr
selbst bestimmen. IHRE Vertragspartner entscheiden über IHRE Lösungen
und IHRE Kosten. Bleibt zu hoffen, dass genügend Substanz überbleibt,
um zu überleben, wenn SIE überbleiben, weil der Vertragspartner SIE
nicht mehr benötigt.
AUTO&Wirtschaft informiert Sie auch 2012über immer kürzere
Innovationszyklen, neue Teilnehmer an der Wertschöpfungskette und
bezieht Ihre Anregungen mit ein, um die Berichterstattung möglichst
komplett zu gestalten.
Klar ist: Viele Unternehmen passen sich den verändernden
Gegebenheiten des Marktes permanent an, sonst gäbe es ja keine
Perspektive auf 2013 und später.
Es grüßt Sie daher zuversichtlich Ihr
Gerhard Lustig