Üblicherweise versuchen Manager, auch Krisenzeiten schön zu reden. Roland Berger, Chef des heimischen Honda-Importeurs, ist aus anderem Holz geschnitzt. Seine Ehrlichkeit ist treffend. "Es geht uns heuer gar nicht gut", sagt er. Denn kaum waren die Lieferschwierigkeiten nach dem Erdbeben und Tsunami in Japan überwunden, kam die Flut in Thailand und legte weitere Zulieferer lahm. Man habe dadurch "Kaufverträge im hohen dreistelligen Bereich verloren", sagt Berger. Auch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Minus 19 Prozent in den ersten 10 Monaten, das sind nur noch 1.944 verkaufte Neuwagen.

Doch Berger hofft, dass ihm die Händler die Treue halten: Die neuen Verträge habe man bereits zur Unterschrift ausgeschickt, sagt er. Das Netz mit 57 Outlets soll großteils erhalten bleiben. Und in den nächsten 3 Jahren will Berger wieder dort stehen, wo die Marke bis 2007 war -nämlich bei 4.500 Neuwagen. Größte Hoffnungen sind der Civic, der am 14. April 2012 startet, und der CR-V, dessen Debüt für September geplant ist.