Wenn man fragt, wozu Straßenrückbauten gut sind, wird von den
"Experten" hinter vorgehaltener Hand gesagt, das sei zur Behinderung
des Verkehrs, um geringere Geschwindigkeiten zu erreichen und dadurch
die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Also wird in Stadt, Land und
dazwischen hemmungslos hin und her gebaut, ohne dass es jemand stört,
wie viel Geld vernichtet wird, ohne einen Umweltnutzen zu erzeugen.
Die Ironie des Schicksals besteht darin, wie kläglich dieser Plan
scheitert. Die Politiker wollen ihre Wähler schützen, sie von CO 2,
Feinstaub und Menschenleid befreien, um sie (so denken die Politiker)
auf diese Weise zu retten. Stattdessen zerstören sie ihre
Gesellschaft -und sich selbst.
Das Auto bleibt unentbehrlich, ob es den Radfahrern,Öffi-Nutzern und
Fußgängern passt oder nicht. Und es werden immer mehr Autofahrer,
weil lokal vernichtete Arbeitsplätze immer mehr Menschen in die
Ballungsräume zwingen, um sich und ihre Familien ernähren zu können.
Eine weitere Ironie ist die Erkenntnis, dass durch eine
unkontrollierte Antiautopolitik unsere Gesellschaft
auseinanderbrechen kann. Wenn sie nicht gehegt und gepflegt wird,
wenn sie nicht durch lebendige Verkehrsvielfalt zusammengehalten
wird, droht der Verlust der eigenen Identität und Verrohung tritt
ein.
Die Gegner der Integration kommen aus allen Bereichen des politischen
Spektrums. Einige befürchten das Sterben der Natur, andere dass die
historisch gewachsene Mehrheitskultur geschwächt werden könnte.
Wieder andere wollen den Individualismus zugunsten des Kollektivismus
abschaffen, und das sind gar nicht so wenige. Diese Kritiker sehen
nur den Verlust und übersehen, was wir gewinnenkönnen, wenn wir alle
Mobilitätsformen sich frei entwickeln lassen und zusammenlassen, was
zusammengehört.
Verluste gibt es, wenn man versucht, Menschen gewaltsam von der
freien Wahl ihres Verkehrsmittels abzubringen. Um die finanziell
schmerzlichen Scherben der Automobilität wieder zu einem
lebenswerten, dynamischen Mosaik zusammenzufügen, bedarf es eines
grundlegenden Sinneswandels, mahnt Ihr