Für Pirelli ist die aktuelle Alleinstellung in der Formel 1 kein
Ruhekissen. Christian Mielacher setzt zur Bewältigung der Mühen der
Ebene im Reifengeschäft auf ein junges und flexibles Team im
Außendienst.
Mielacher stützt sich als Chef von Pirelli Austria im Vertrieb und
Kundenkontakt vor allem auf eine Phalanx von flexiblen und
engagierten Mitarbeitern im Außendienst. An ihrer Spitze stehen
Vertriebsleiter Reinhard Münzker und Key Account Autohaus&Flotten
Robert Tuttinger. An ihrer Seite agieren die vier Gebietsleiter
Thomas Hummer, Daniel Knapp, Alexander Resinger und Hans-Jörg
Schwarz. Hummer ist darüber hinaus im Motorsport eingesetzt und
Schwarz verfügt über Zusatzkompetenzen im Bereich Leicht-Lkw und
Allrad. Im Bereich der Lkw-Reifen agiert Manfred Bärnthaler.
Kundenbezug und Kundennähe
Im Gespräch mit AUTO&Wirtschaft signalisiert Mielacher, dass es ihm
vor allem um die Einsatzbereitschaft des jungen Teams im Bereich
Kundenbezug und Kundennähe geht. Aufgabe der Mannschaft sei es, nicht
nur zu verkaufen, sondern vor allem Probleme für den Reifenhandel zu
lösen. Dabei werden gemeinsam Konzepte entwickelt, und zwar "nicht
ohne unsere Partner", wie Mielacher unterstreicht.
Was das Engagement des italienischen Konzerns in der Formel 1 angeht,
sagt der Chef von Pirelli inÖsterreich, dass die Marke dadurch zwar
stark präsent und im medialen Bereich in aller Munde sei: Die
Nachfrage sei deswegen jedoch nicht von allein wie eine Rakete in die
Höhe geschnellt.
Das Engagement und die punktgenaue Erfüllung der Wünsche, die von den
einzelnen Formel-1-Rennställen geäußert wurden, haben das bereits
vorhandene sportliche Image von Pirelli jedoch weiter angehoben. Die
damit bewiesene Problemlösungskompetenz aktiviert das Unternehmen
auch dann, wenn es um die Anforderungen des Reifenhandels imTagesgeschäft geht.
Kompetenz in Unternehmensberatung
Mielacher ist der Meinung, dass es eine Aufgabe der Industrie
darstelle, dem Handel Wege etwa aus dem zum Teil verstaubten Image
der Branche zu weisen. Ziel müsse die Modernisierung und
Dynamisierung des Auftritts der Reifenbetriebe nach außen sein. In
dem Zusammenhang agiert der Außendienst von Pirelli nicht nur als
Verkaufsinstanz; vielmehr ist Kompetenz in der Unternehmensberatung
gefordert.
Dabei steht der Anspruch im Vordergrund, es mit dem Hineinverkauf
nicht bewenden zu lassen, vielmehr müssten Initiativen zum
Hinausverkauf gesetzt werden. In letzter Konsequenz muss es das
Hauptziel der gemeinsamen Anstrengungen sein, dafür zu sorgen, dass
es den Händlern gut geht. Nur dann können auch die Hersteller
zufrieden sein. Dass dies die Orientierung ist, an der die
Außendienstmitarbeiter von Pirelli konsequent arbeiten, betont auch
Verkaufsleiter Reinhard Münzker im Zuge dieses Interviews.